Hamburg. Nach München und Berlin: Hamburger treffen in Valencia auf den EuroCup-Titelfavoriten – ohne Zsombor Maronka, der wochenlang ausfällt.
Für die Spieler der Veolia Towers Hamburg geht es zum EuroCup-Spiel gegen Valencia Basket an diesem Mittwoch (20.30 Uhr/MagentaSport) aus der tristen Hansestadt an die spanische Mittelmeerküste. Fraglich ist, ob die Wilhelmsburger Valencias Traumstrände überhaupt zu Gesicht bekommen werden. Am Abend vor dem Spiel stehen Training und eine Videosession auf dem Plan, sagt Trainer Benka Barloschky (36).
In Valencia wartet das vielleicht stärkste Team des EuroCups auf die Towers, einer der Topfavoriten auf den Titel. Viel Zeit zum Vorbereiten bleibt nach der knappen Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München (80:81) am vergangenen Sonntag nicht. Klar ist jedoch, dass die Rebounds ein Schwachpunkt waren, den es auszumerzen gilt. 22 zweiten Chancen hatten die Towers in München zugelassen.
Hamburg Towers treffen ohne Zsombor Maronka in Valencia auf Titelfavoriten
„Wer geht zum Rebound? Wo kommen die Bälle runter? Was müssen die Guards machen? Wir müssen diese Verantwortlichkeiten klären, und das haben wir in dem Spiel nicht gut gemacht“, sagt Barloschky. Die schiere Physis der Münchener stellte die Hamburger außerdem vor Probleme – ein Defizit, das sich nicht von heute auf morgen beheben lässt. „Wir sind auf der Position athletisch und schnell, aber es fehlt ein bisschen die Masse“, sagt der Trainer.
Auch im Kader von Valencia befinden sich körperlich starke Spieler, die obendrein Erfahrung in der EuroLegaue vorweisen können. Dazu zählt vor allem der spanische Nationalspieler Jaime Pradilla (23), laut Barloschky „einer der besten Offensivrebounder“. Umso wichtiger wird es für die Towers sein, dass die Zuordnung in diesem Spiel besser funktioniert. Zsombor Maronka (22) wird dabei nur zugucken können. In München verletzte sich der Ungar am Sprunggelenk und wird zwei bis drei Wochen ausfallen.
Hamburg Towers schon auf Augenhöhe mit den Besten?
Vor ihrer nächsten Chance zu beweisen, dass sie mit den Topteams mithalten können, dürften die Towers an Selbstbewusstsein gewonnen haben. Sowohl gegen Vizemeister Alba Berlin (97:80) als auch gegen Meister Bayern München überzeugten die Hamburger. „Klar, es ist schön zu sehen, dass wir auch gegen diese EuroLeague-Teams auf Augenhöhe agieren können, es kann aber auch trügerisch sein. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir immer mehr als diese Teams investieren müssen“, sagt Barloschky.
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Auch in Valencia werden die Towers erneut viel investieren müssen. Wertvolle Tipps zum Umgang mit den Spaniern könnte Valencias Ex-Trainer Álex Mumbrú (45), der mittlerweile die deutsche Nationalmannschaft trainiert, geben. Bisher hätten sie noch nicht miteinander gesprochen, sagt Barloschky. Aber vielleicht klingelt das Handy des Bundestrainers ja noch bis Mittwochabend.