Hamburg. Geplagt von Verletzungsproblemen kassieren die Basketballer eine deftige Pleite, deren Höhe auch die Umstände nicht rechtfertigen.

Mika Tangermann fällt auf offener Straße auf, eigentlich überall. Was auch sonst mit 2,10 Meter? Standardfrage: „Spielst du Basketball?“ Macht er beim SC Rist Wedel tatsächlich. So solide wie man das von jemandem mit zarten 19 Jahren in der 2. Bundesliga ProB erwarten darf.

Auch am Dienstagabend fiel Tangermann auf. Als Basketballer, aber in erster Linie eben mal wieder wegen seiner Größe. Nicht in der Drittklassigkeit, sondern im EuroCup, dem zweithöchsten kontinentalen Vereinswettbewerb, in dem Tangermann sich urplötzlich als Starter wiederfand. Weil die durch Verletzungen sämtlicher großer Spieler beraubten, nun ziemlich kleinen Veolia Towers Hamburg personell in ganz großen Schwierigkeiten steckten.

Basketball: Veolia Towers Hamburg chancenlos gegen U-BT Cluj-Napoca

Der höchste verbliebene Turm, der ausschließlich fürs Profiteam vorgesehen ist, gipfelte auf 2,01 Meter. Zweitgrößter Hamburger hinter Jordan Barnett war Leif Möller (1,98 Meter) – ein Aufbauspieler. Da Größe im Basketball zwar nicht mehr das wichtigste, aber nach wie vor ein bedeutendes Merkmal ist, wie nicht nur Tangermann weiß, langte es dann in der vierten Vorrundenbegegnung wieder nicht zum ersten Sieg.

Die Partie gegen U-BT Cluj-Napoca aus Rumänien ging deutlich mit 67:103 (16:19, 11:28, 21:34, 19:22) verloren, die Wilhelmsburger bleiben Schlusslicht der Gruppe B. 1571 Zuschauer in der Inselpark Arena, darunter gut 30 sangesfreudige Gästefans sowie Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig, sahen einen Auftritt, den die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky auch in Anbetracht der Umstände in den Sand setzte.