Hamburg. Will Christmas war einer der Leistungsträger des Basketball-Bundesligisten. Die Hamburger konnten ihn nicht mehr bezahlen.

Wer dachte, Will Christmas sei von den Veolia Towers Hamburg zu halten, der – verzeihen Sie an der Stelle den letzten Witz dieser Art – glaubt vermutlich noch an den Weihnachtsmann. Zu stark präsentierte sich der US-Amerikaner in der vergangenen Saison in der Basketball-Bundesliga. Der Preis für den vielseitig einsetzbaren 27-Jährigen stieg in einen Bereich, in dem die Wilhelmsburger kaum mitbieten können.

Ein direkter Konkurrent und alter Rivale kann das. Christmas wechselt nach Abendblatt-Informationen zu den Niners Chemnitz. Mit den Sachsen hatten sich die Towers über Jahre verbissene Duelle in der 2. Bundesliga ProA geleistet, brachten sie im Meisterschaftsjahr 2019 um den Aufstieg. Chemnitz holte das ein Jahr später nach und scheint sportlich wie strukturell inzwischen vorbeigezogen zu sein.

Basketball: Veolia Towers Hamburg verlieren Will Christmas an die Niners Chemnitz

Während die Hamburger ihr Gesamtbudget in dieser Saison auf rund 6,3 Millionen Euro steigern, rangieren die Ostdeutschen im oberen Drittel der Liga, verfügen über gut 7,2 Millionen Euro. In der vergangenen Serie zogen sie ins Play-off-Halbfinale ein und gewannen den Europe-Cup, Europas vierthöchsten Vereinswettbewerb.

Die Towers fangen den Verlust von Christmas, der für sie durchschnittlich auf 12,9 Punkte gekommen war, im Kollektiv auf. Bis auf Brae Ivey ist kein Importspieler geblieben. Cheftrainer Benka Barloschky (36) begrüßte zum Trainingsauftakt am vergangenen Donnerstag ausländische Akteure der Kategorie „jung und hungrig“. Die Deutschen sind dafür routinierter.

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Ihr erstes Testspiel bestreitet die neu zusammengestellte Mannschaft am Sonntag bei Bundesliga-Kontrahent Basketball Löwen Braunschweig. Namensgags werden derweil künftig in Chemnitz gemacht.