Hamburg. Der ehemalige Nationalspieler und sein Club haben eine Lösung gefunden. Ein weiterer Topspieler steht vor dem Absprung.

Hamburg hatte er stets als Heimat bezeichnet. Hier Basketball-Bundesliga zu spielen, war immer ein Karriereziel. Er fühlte sich in der Hansestadt sehr wohl. Die Veolia Towers Hamburg und Lukas Meisner schienen perfekt zusammenzupassen.

Das war auch über weite Phasen der drei Saisons, in denen der 29-Jährige in Wilhelmsburg spielte, der Fall. Doch in der abgelaufenen Serie lief es nicht mehr. Meisner blieb hinter seinem Leistungsvermögen zurück, die Towers waren nicht mehr vollumfänglich zufrieden. Vor diesem Hintergrund wurde nun die Lösung getroffen, den noch bis Sommer 2025 gültigen Vertrag einvernehmlich aufzulösen. Die Initiative dazu ging vom Verein aus, Meisner hätte sich einen Verbleib gut vorstellen können.

Towers Hamburg und Meisner lösen Vertrag auf

Dieser Abschied schmerzt, sollte aber nicht schmälern, welchen Einfluss der vierfache Nationalspieler während seiner drei Jahre in Hamburg genommen hat. Auch dank der Leistungen des Forwards erreichten die Towers einmal die Play-offs der Bundesliga und zweimal im EuroCup.

Zusätzlich bestach der gebürtige Braunschweiger als vokale Präsenz abseits des Feldes: Stets transparent und mit offenem Visier, dabei kritisch, aber seine Mitspieler immer verteidigend. Kaum jemandem war die Freude über einen Sieg oder die Enttäuschung nach einer Niederlage mehr anzusehen als Meisner.

„Ich möchte mich ausdrücklich bei Lukas für die vergangenen drei Jahre bedanken. Er hat sich zu jeder Zeit in den Dienst der Mannschaft gestellt. Allerdings ist es uns zuletzt in der Zusammenarbeit nicht mehr gelungen, die Entwicklung, wie von beiden Seiten gewünscht, voranzutreiben. Daher haben wir uns zu dem Schritt entschlossen, den Vertrag an dieser Stelle vorzeitig zu beenden“, sagte Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby.

Kommt Wimberg, während Will Christmas geht?

Wo der 2,03-Meter-Mann seine Laufbahn fortsetzen wird, ist noch nicht final entschieden. „Obwohl der Abschied jetzt früher kommt, als ich es mir persönlich gewünscht habe, blicke ich insgesamt dennoch positiv auf die ganzen drei Jahre hier in Hamburg zurück. Die Stadt ist für mich zur Heimat geworden. Ich bin dankbar für die unzähligen Erfahrungen, die ich machen durfte – einerseits auf der sportlichen Ebene, aber vor allem auch neben dem Spielfeld“, sagte Lukas Meisner.

Durch die Vertragsauflösung scheint für die Towers nun der Weg frei zu sein für die Verpflichtung von Jan-Niklas Wimberg vom Deutschen Meister FC Bayern München. Dagegen schwindet die Hoffnung im Team von Cheftrainer Benka Barloschky (36) zunehmend, den vielseitigen Will Christmas halten zu können. Für den US-Amerikaner gab es nach einer starken Debütsaison in der Bundesliga einen großen Markt.

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Zwar bemühen sich die Hamburger massiv um eine Verlängerung des 27-Jährigen, finanziell können ihm andere Standorte aber mehr bieten. Gerüchten zufolge wollen die Telekom Baskets Bonn den letzten verbleibenden Kaderplatz für kommende Saison mit Christmas besetzen, der dann im Rheinland eine neue Heimat fände.