Hamburg. Aleksander Dziewa weiß in seiner ersten Saison bei den Veolia Towers Hamburg zu überzeugen. In schlechteren Phasen hilft sein Trainer.
Für Aleksander Dziewa gab es am vergangenen Wochenende dann doch noch Grund zur Freude. Den Sonntag konnte der Center der Veolia Towers Hamburg nutzen, um mit seiner Frau und den zwei Hunden „die schönen Ecken Harburgs“ zu genießen. Immerhin, denn das Spiel tags zuvor gegen die MHP Riesen Ludwigsburg war für den Polen alles andere als ein Genuss.
Lediglich ein Punkt und ein Rebound gelangen dem 26-Jährigen, nachdem er wenige Tage vorher gegen Alba Berlin noch zu den besten Hamburgern gezählt hatte. Am Sonnabend wurde er durch Jonas Wohlfarth-Bottermann ersetzt, der wiederum eines seiner besten Spiele in dieser Saison ablieferte. „Im Spiel gegen Ludwigsburg hatte ich ein Problem mit den Fouls, ich bin nicht in meinen Rhythmus gekommen“, analysiert Dziewa sein Spiel rückblickend. „Außerdem hat Jonas ein exzellentes Spiel gemacht.“ Vom 34-jährigen Ex-Nationalspieler könne er vor allem in der Defensivarbeit noch viel lernen. „Ich habe schlecht gespielt, aber war froh, dass wir gewonnen haben. Als Profi muss man damit umgehen“, so Dziewas Fazit zum Spiel.
Dziewas Leistungen schwanken stark
Ein Blick in den bisherigen Saisonverlauf zeigt: Die ambivalenten Leistungen des Polen sind kein neues Phänomen, wenngleich der positive Gesamteindruck noch immer überwiegt. Knapp zwei Drittel seiner Würfe aus dem Feld landen im Korb, Bestwert im Team der Towers. Doch auf gute bis sehr gute Spiele folgen noch zu oft Leistungen, die qualitativ mit jener gegen Ludwigsburg zu vergleichen sind.
„Leistungsschwankungen sind noch das Problem in seiner Performance“, sagt Trainer Benka Barloschky über seinen Center. „Wenn er das in den Griff bekommt, reden wir noch mal über einen ganz anderen Spieler. Das weiß er auch.“ Barloschky pflegt einen guten Draht zu seinem Spieler, der zum ersten Mal in seiner Karriere außerhalb Polens spielt: „Wir haben über die Saison hinweg ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zueinander entwickelt. Er weiß, dass ich hundertprozentiges Vertrauen in ihn und seine Leistung habe.“
Hamburg Towers gegen Oldenburg unter Druck
Das weiß auch Dziewa zu schätzen, der Barloschky als „besten Trainer, den ich je hatte“ bezeichnet – sowohl fachlich als auch menschlich. „Ich hätte nicht erwartet, dass er so wichtig für mich wird und bin froh, dass ich mit ihm arbeiten kann.“ Barloschky selbst weiß, wann sein Schützling mal ein Gespräch braucht und wann er ihn lieber in Ruhe lassen sollte. Nach dem Spiel gegen Ludwigsburg seien aber keine aufmunternden Worte nötig gewesen.
Im nächsten Spiel warten auf Dziewa und seine Teamkollegen die von Ex-Towers-Coach Pedro Calles trainierten Oldenburger, die in dieser Saison von vielen Verletzungen geplagt waren und eigentlich eine bessere Platzierung anstreben. Im Kampf um einen Platz in den Play-ins stehen die Oldenburger in der Tabelle einen Platz vor den Hamburgern. „Physischer geht es eigentlich nicht“, sagt Barloschky über den kommenden Gegner.
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Auch Dziewa wird dann wieder gefordert sein, zumal sein Vertreter Wohlfarth-Bottermann angeschlagen ist und in den vergangenen Tagen nicht trainieren konnte. Barloschky ist überzeugt, dass Dziewa dem Trend der Saison bestätigen wird und auf eine schlechte Leistung wieder eine gute folgen lässt: „Er weiß, dass die Stunde geschlagen hat und worum es geht. Ich gehe davon aus, dass er im nächsten Spiel eine Reaktion zeigen wird.“