Hamburg. Als Meister in der 2. Regionalliga treten die Wilhelmsburgerinnen beim Finalturnier an. Warum ein Pokalsieg wichtig wäre.

Man könnte die Sichtweise einnehmen, aus der an diesem Sonnabend (12.45 Uhr) in der Wandsbeker Sporthalle ein Team aus der 1. Regionalliga gegen ein unterklassiges aus der 2. Regionalliga im Halbfinale um den Endspieleinzug im Pokal des Hamburger Basketball-Verbands spielt, und die Favoritenrollen zwischen dem Eimsbütteler TV und den Hamburg Towers wären schnell verteilt. Oder man übernimmt die Perspektive von Annie Brandt (31). Dann treffen beim Top Four an diesem Wochenende einfach „Meisterinnen auf Meisterinnen“.

Mit dem Selbstvertrauen von 15 Siegen aus 16 Partien und dem daraus resultierenden Aufstieg rechnen sich die Wilhelmsburgerinnen Chancen gegen den ETV aus, der seinerseits nächste Saison in der 2. Bundesliga Nord antreten wird. „Als wir im Vorjahr in derselben Liga gespielt haben, haben wir sie besiegt, und die Besetzung der Teams hat sich wenig geändert“, sagt Towers-Kapitänin Brandt. Ein Triumph im Endspiel am Sonntag (13.45 Uhr) gegen den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen der BG Hamburg-West und dem Ahrensburger TSV (Sa, 15 Uhr) wäre ein weiterer Schritt zur Manifestierung des Frauenbasketballs im Club des Männer-Bundesligisten.

Basketball: Damen tragen Hamburger Pokalfinale aus

Aber auch so blüht der weibliche Bereich bereits auf. „Wir stellen in jeder Altersklasse eine Mannschaft, ein Drittel unserer Mitglieder sind Mädchen und Frauen“, sagt Brandt.

Ein Team in der Nachwuchsbundesliga (U 18) zu melden sei dagegen noch nicht absehbar. Dafür müssen die Strukturen erst gedeihen, Hallenzeiten verfügbar werden. Außerdem braucht es Geld – wenngleich bei den Frauen vergleichsweise wenig.

Towers-Kapitänin: „Mädchen brauchen Vorbilder"

Mit einem Budget von rund 15.000 Euro planen die von Denis Mangkod (44) trainierten Towers, in der 1. Regionalliga an den Korb zu gehen. Für Brandt ist es von Bedeutung, in der Spitze zu wachsen.

„Für Mädchen ist es wichtig, auch weibliche Vorbilder zu haben, zu sehen, dass Frauen auch gut Basketball spielen können“, sagt die gebürtige Bad Oldesloerin. Umso wichtiger wäre ein Erfolg der Meisterinnen gegen die Meisterinnen.