Bamberg. Wilhelmsburger Bundesligamannschaft verliert in Bamberg 80:86 und fällt auf Tabellenplatz zehn zurück. Trainer muss sich rechtfertigen.
Die Veolia Towers haben einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Play-ins (Plätze sieben bis zehn) hinnehmen müssen. Die Hamburger verloren bei den Bamberg Baskets mit 80:86 (17:18, 28:25, 15:28, 20:15), damit auch Tabellenplatz neun in der Basketball-Bundesliga an die EWE Baskets Oldenburg. Nach der 14. Saisonniederlage – und dem verlorenen direkten Vergleich gegen den Tabellenelften Bamberg (Hinspiel: 94:90 für die Towers) – ist jetzt auch der zehnte Rang gefährdet, um den die Towers in der Endphase der Saison mit den Franken und den Löwen Braunschweig konkurrieren.
Mit Alba Berlin (Mittwoch) und den Riesen Ludwigsburg (Sonnabend) warten auf die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky zudem in dieser Woche zwei weitere größere Herausforderungen in der heimischen Inselpark Arena.
Hamburg Towers: Durham mit 19 Punkten bester Werfer
Bei der dritten Niederlage in Folge war US-Spielmacher Aljahmi Durham mit 19 Punkten (9 Rebounds) der erfolgreichste Werfer der Towers. Vincent King kam auf auf 17 Zähler, Nachverpflichtung Brae Ivey bei seinem bisher besten Auftritt auf 16. „Das war ein hartes, enges Match gegen einen starken Gegner“, sagte Durham, „ich glaube aber weiter fest daran, dass wir die Play-ins schaffen. Wir müssen jetzt einen Weg finden, endlich wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren.“
Anfangs profitierten die Towers von der schlechten Feldwurfquote der Bamberger (unter 30 Prozent/am Ende 47 Prozent), führten zur Halbzeit 45:43. Nach dem Seitenwechsel zogen die Franken zwischenzeitlich bis auf 71:58 (29. Minute) davon, weil sie jetzt aggressiver verteidigten und die Hamburger sich eine Trefferkrise (Wurfquote am Ende: 42 Prozent) leisteten. Ivey warf sein Team zwar mit einem Dreier noch auf 80:81 (39.) heran, vergab anschließend jedoch zwei Freiwürfe, damit die letzte Chance zur Wende.
Hamburg Towers: Trainer Barloschky muss sich rechtfertigen
Vor dem Spiel hatte sich Barloschky (36) noch mal für seine umstrittenen Aussagen im verlorenen Heimspiel am vergangenen Montag gegen Heidelberg (79:83) rechtfertigen müssen, als er kurz vor Schluss in seiner letzten Auszeit sein Team aufforderte, sich nach dem finalen Wurf fallen zu lassen und zu „floppen“, also ein Foul vorzutäuschen. Das war der große Aufreger in dieser Woche in der Basketball-Szene. In der Spielszene zuvor hatte er genau das den Heidelbergern vorgeworfen und die Schiedsrichter dafür kritisiert, diese Aktionen nicht geahndet zu haben.
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„Das war eine Reaktion aus Frust und Trotz“, sagte Barloschky am Sonntag beim Streamingdienst Dyn, „dass dieses unfaire Verhalten des Gegners auch noch belohnt wurde.“ Er habe seine Spieler nur ermutigen wollen, wenn sie beim Wurf gefoult würden, dies auch entsprechend zu zeigen, indem sie sich abschließend fallen ließen. „Anders wäre der Vierpunkterückstand nicht mehr aufzuholen gewesen.“ Zur Erklärung: Wäre einem Hamburger ein Dreier zum 82:83 gelungen, wäre der Ausgleich nur mit einem zusätzlich Freiwurf noch möglich gewesen. Weil schon der erforderliche Wurf misslang, erübrigte sich das geforderte „Floppen“.
Zum aktuellen Spiel sagte Barloschky: „Das ist eine harte Niederlage für uns. Am Ende des Spiels hat Bamberg einige Big Pays gemacht, während bei uns der Wurf von außen nicht gefallen ist, obwohl wir gute Ausgangspositionen hatten. Insgesamt haben wir nicht hochprozentig genug getroffen und uns auch an der Freiwurflinie zu oft nicht belohnt (acht Fehlwürfe/Bamberg: zehn, die Red.). Am Ende geht der Sieg heute an die Bamberger. Letztlich war es knapp, aber so ist es.“