Hamburg. In dieser Kategorie liegen die Wilhelmsburger im Halbzeitreport der Liga im unteren Dritteln. In einer anderen sind sie weit vorn.

2:34 Minuten genügten Noé Bom, um sich für alle Ewigkeit in die Punkte-Annalen der Basketball-Bundesliga (BBL) zu schreiben. Die zwei Zähler des 17-Jährigen genügten den Veolia Towers Hamburg am 13. Januar zwar zum 111:94-Sieg bei den Rostock Seawolves, allerdings noch nicht, um ligaweit große Sprünge zu machen.

Davon, Ewigkeiten an Spielzeit an deutsche Akteure zu verteilen, sind die Wilhelmsburger nämlich noch entfernt. Im sogenannten Halbzeitreport der BBL liegen sie mit 29,46 Prozent der an Einheimische vergebenen Minuten nur auf Rang 14. Dies hat Gründe.

Wie schneidet die Veolia Towers Hamburg im Ligavergleich ab?

Allen voran die Passposse um den US-amerikanischen Kapitän Seth Hinrichs, der als Deutscher eingeplant gewesen war, allerdings noch nicht eingebürgert ist. „Dass wir in dieser Saison mit weniger als 30 Prozent Einsatzzeit deutscher Spieler im hinteren Drittel rangieren, war nicht geplant“, sagt Sportchef Marvin Willoughby (47). In der Vorsaison entfielen 37,05 Prozent der Towers-Minuten auf Deutsche.

Der Ligaschnitt liegt aktuell bei 32,4 Prozent. Die Rangliste führt Pokalsieger FC Bayern München an, bei dem 51,1 Prozent der Zeit an einheimische Spieler geht, inklusive der drei Weltmeister Andi Obst, Niels Giffey und Isaac Bonga.

Willoughby: "Geben Minuten bewusst an Talente"

Gleichzeitig zeige die Statistik auch etwas Positives, meint Willoughby: „Die Minuten, die wir bewusst an unsere Talente vergeben. Leif Möller und Niklas Krause sind feste Bestandteile unserer Rotation.“ Die 20 sowie 21 Jahre alten Aufbauspieler stehen durchschnittlich je sieben Minuten auf dem Parkett. „Diesen Weg wollen wir in Zukunft weiter ausbauen“, betont Willoughby.

Kaum ausbaufähig ist die Entwicklung der Zuschauerzahlen. Mit 3262 Fans pro Heimspiel ist die edel-optics.de Arena zu 95,9 Prozent ausgelastet – nur fünf Vereine erzielen eine höhere Quote.

Zuschauerzahlen entwickeln sich positiv

Wegen der niedrigen Hallenkapazität von nur 3400 Plätzen liegen die Towers insgesamt auf dem zwölften Platz. Verglichen mit dem Vorjahr (3246) kommen 0,5 Prozent mehr Besucher.

„Der Ticketverkauf für Spiele unter der Woche bleibt eine Herausforderung“, sagt Jan Fischer, kaufmännischer Geschäftsführer. Dafür dürfte das Jubiläumsspiel am 24. März gegen den FC Bayern München der Barclays Arena, für das knapp 10.000 Tickets verkauft worden sind, zu einem Bestwert nach der Hauptrunde verhelfen. Als Clubrekord geht die Partie sowieso in die Annalen ein.