Hamburg. Akteure mit Hamburger Bezug dominieren den Kader vor den bevorstehenden EM-Qualifikationsspielen gegen Montenegro und in Bulgarien.
Den Urlaub hatte Jonas Wohlfarth-Bottermann (33) gar nicht erst gebucht. Mit steigender Erfahrung lernt man schließlich, und der Center stand in stetigem Austausch mit Bundestrainer Gordon Herbert, um zu ahnen, dass er während der rund vierwöchtigen Spielpause der Veolia Towers Hamburg in der Basketball-Bundesliga mit der Nationalmannschaft unterwegs sein wird.
Am Mittwoch nun hat der Weltmeister sein Aufgebot für die beiden Partien zum Auftakt in die Qualifikation für die EM 2025 in Zypern, Polen, Lettland und Finnland bekanntgegeben. Neben Wohlfarth-Bottermann ist selbstverständlich auch der in Hamburg geborene und aufgewachsene Weltmeister Justus Hollatz (22/Anadolu Efes Istanbul/Türkei) dabei.
Wohlfart-Bottermann und Hollatz für Nationalteam nominiert
Als hoher Favorit empfängt Deutschland zunächst am 22. Februar Montenegro in Ludwigsburg. Am 25. Februar tritt Herberts Team in Botewgrad bei Außenseiter Bulgarien an. Die Gruppe komplettiert Schweden, Gegner im nächsten Länderspielfenster.
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Die drei bestplatzierten Nationen pro Gruppen qualifizieren sich für die Kontinentaltitelkämpfe. Es dürfte ein Selbstläufer für den amtierenden EM-Dritten werden.
Fokus des Weltmeisters liegt auf Olympia
Der Fokus der Nationalmannschaft liegt in diesem Jahr primär auf Olympia in Paris, wo eine Medaille geholt werden soll. Hollatz gilt als gesetzt. Wohlfarth-Bottermann dürfte keine Aussicht auf einen Kaderplatz besitzen, da die zwölf Weltmeister den Vorzug erhalten, sofern sie fit sind. Gegen Montenegro und Bulgarien verzichtet Herbert auf einige arrivierte EuroLeague-Spieler und muss ohne seine NBA-Akteure Dennis Schröder (Toronto Raptors), Daniel Theis (Los Angeles Clippers) sowie Franz und Moritz Wagner (beide Orlando Magic) auskommen.
Dafür gibt es reichlich Hamburger Lokalkolorit im Nationalteam. Der gebürtige Hamburger Louis Olinde (Alba Berlin), 2015/16 im Zweitligakader der Towers, ist ebenso dabei wie Leon Kratzer (Paris Basketball/Frankreich), Sohn des in Hamburg lebenden, ehemaligen Nationalspielers Marc Suhr, der von 1999 bis 2001 für die BCJ Tigers auflief.