Hamburg. Der Spielmacher knickt beim 83:90 gegen Umana Reyer Venedig zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen um. Diesmal sieht es übel aus.

Am Ende gab es warmen Applaus von 1719 Zuschauern in der edel-optics.de Arena für die Veolia Towers Hamburg. Mit dem ersehnten ersten Heimsieg hatte es auch im letzten Spiel dieser Saison im Basketball-EuroCup nicht geklappt. Umana Reyer Venedig waren die Gastgeber mit 83:90 (20:21, 15:25, 28:15, 20:29) unterlegen.

Ein leidenschaftlicher, netter Ausklang dennoch. Doch die Gesichtszüge von Cheftrainer Benka Barloschky konnte die Woge des Beifalls nicht entspannen. Der Grund dafür saß wenige Meter weiter nur vermeintlich entspannt auf der Bank: Aljami Durham.

Durham verletzt sich bei Towers-Niederlage

In der elften Minute war der Spielmacher am rechten Knöchel umgeknickt – zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen, jeweils bei einem EuroCup-Heimspiel. War der US-Amerikaner bei den vorherigen Vorfällen in der Lage, aufs Feld zurückzukehren oder zumindest auf einem stationären Fahrrad zu strampeln, um bei der nächsten Bundesligapartie einsatzbereit zu sein, sah es nun schlechter aus. Der 25-Jährige kam kurz vor der Halbzeit humpelnd aus dem Kabinentrakt zurück und musste seinen Fuß hochlegen.

"Das beschäftigt ihn jetzt schon seit Längerem, bricht immer wieder auf", sagte Barloschky. Wie schlimm das Ausmaß der Verletzung ist, ließ sich für den 36-Jährigen noch nicht absehen. "Wir müssen die Untersuchung am Mittwochmorgen abwarten."

US-Spielmacher ist kaum zu ersetzen

Wenngleich vor allem der junge Niklas Krause (21) Durham gegen Venedig solide vertrat, ist der stärkste Spieler der Towers in der Bundesliga kaum zu ersetzen. Seine Schnelligkeit, Fähigkeiten beim Punkten sowie Vorbereiten sind essenziell für die Hamburger.

Doch zunächst spielt die Zeit gegen sie: Schon am Sonnabend empfangen sie die Rostock Seawolves im Inselpark, am darauffolgenden Dienstag treten sie beim deutschen Meister ratiopharm Ulm an. Dass bis dahin ein Ersatz vom Transfermarkt gefunden wird, ist zweifelhaft, wenngleich nicht unmöglich. Im Anschluss an die beiden Begegnungen spielt die Zeit dann für Durhams Genesung, da wegen Pokal-Final-4 und Länderspielen eine rund vierwöchige Pause ansteht.

EuroCup-Saison für Hamburg beendet

Der EuroCup geht derweil ohne die Wilhelmsburger weiter. In der Endabrechnung steht die bislang schwächste Bilanz im zweithöchsten europäischen Wettbewerb.

Bei beiden vorherigen Teilnahmen gab es jeweils sechs Siege und den Einzug ins Achtelfinale. Diesmal ergab allerdings die Auslosung ein schwierigeres Vorrundenprogramm, und für den Einzug in die nächste Runde ist seit dieser Saison mindestens Platz sechs, nicht wie zuvor acht, notwendig. Raus mit Applaus also.

Veolia Towers Hamburg: Christmas (22 Punkte), Dziewa (15), Hinrichs (11), Hughes (11), King (5), Meisner (5), Krause (4), Wohlfarth-Bottermann (4), Reece (4), Möller (2), Brauner, Durham.