Hamburg. Die Teilnahme am EuroCup half den Hamburger Basketballern, aufs nächste Level zu kommen. Nun steht das letzte Spiel dieser Saison an.

Die Veolia Towers Hamburg waren früh in dieser Saison im Basketball-EuroCup an einer Weggabelung angelangt. „Wir konnten zwei Richtungen einschlagen“, sagt Cheftrainer Benka Barloschky über den Start in den zweithöchsten europäischen Wettbewerb, bei dem die Wilhelmsburger zunächst weitgehend chancenlos waren.

„Wir hätten so weitermachen und eine ganz furchtbare Serie spielen können, oder wir hätten noch härter arbeiten können. Dass wir den zweiten Weg eingeschlagen haben, macht mich extrem stolz“, sagt der 36-Jährige.

Veolia Towers Hamburg empfangen Venedig im EuroCup

Zwar hat es in bislang 17 Begegnungen der aufgeblähten Vorrunde trotzdem nur zu zwei Siegen gereicht, doch die Towers zeigten sich widerstands- und häufig auch konkurrenzfähig. Daher ist Direktive im letzten Spiel an diesem Dienstag (19.30 Uhr/MagentaSport) gegen Umana Reyer Venedig trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit für beide Teams logisch.

„Es geht darum, den Fans den ersten Heimsieg zu schenken und das früh in der Partie zu signalisieren“, sagt Barloschky vor dem Duell gegen die Italiener, die als Achter trotz fünf Erfolgen mehr nur einen Rang vor Hamburg stehen und ebenfalls keine Chance mehr auf den finalen Play-in-Platz sechs besitzen. 1400 Plätze in der edel-optics.de Arena waren am Montag verkauft, 400 davon werden an Vereinsmitglieder verschenkt.

Doppelbelastung half der Mannschaft, sich zu verbessern

Dass die Doppelbelastung nun ein Ende nimmt und der ganze Fokus der Bundesliga gelten kann, sieht der Coach nicht als Pluspunkt: „Durch den Wettbewerb gegen die besten Teams und Spieler Europas haben wir uns als Kollektiv konstant auf ein höheres Niveau hochgearbeitet, spielerisch stark davon profitiert.“

Besonders die international unerfahrenen Akteure – also alle bis auf Lukas Meisner, Seth Hinrichs, Aleksander Dziewa und Jonas Wohlfarth-Bottermann – sei der „Sprung ins eiskalte Wasser“ für ihre Entwicklung zuträglich gewesen.

Barloschky: "Internationaler Wettbewerb ist ein Privileg"

Die vor allem von Fans geäußerte Theorie, europäisch zu spielen, sei wegen des Kräfteverschleißes und kurzer Vorbereitungszeiten kontraproduktiv, ist rational betrachtet nicht haltbar. Auch Spieler und Trainer nahezu jeglicher Clubs widersprechen ihr.

Barloschky wird hier deutlich. „Als Wettkämpfer möchte ich mich logischweise auf der größtmöglichen Bühne mit den Besten messen und von ihnen lernen. Der EuroCup ist ein Privileg“, stellt er klar. Dazu könne es keine zwei Meinungen geben.