Hamburg. Die Hamburger Basketballer kassieren nach zuletzt guten Leistungen einen Dämpfer im EuroCup gegen die BC Wolves Vilnius.

Kurzzeitig wirkte es wie ein Rückfall in dunkle Zeiten der zuletzt so starken Veolia Towers Hamburg. Ein 0:15 zeigte die Anzeigetafel an. Wir sprechen nicht vom Tennis, sondern vom Basketball – und zwar nach 3:53 Minuten Spielzeit im EuroCup.

Punktweise kämpften sich die Wilhelmsburger vor 1585 Zuschauern in der edel-optics.de Arena gegen die BC Wolves Vilnius heran. Gewonnen hätte das Team von Cheftrainer Benka Barloschky das Vorrundenmatch allerdings nicht mal, wenn wie beim Tennis nach Gewinnsätzen – oder hier Vierteln – gespielt würde. Die vier Abschnitte gingen mit 0,5:3,5 verloren, das Spiel 71:84 (16:24, 21:23, 18:21, 16:16).

Veolia Towers Hamburg unterliegen Wolves Vilnius

Center Aleksander Dziewa fehlte erkrankt, was sich unmittelbar bemerkbar machte. Sobald sein Ersatzmann Jonas Wohlfarth-Bottermann auf der Bank war, mussten die Towers mit Kapitän Seth Hinrichs (2,01 Meter) oder Doppellizenzspieler Camron Reece (1,98) vom Drittligakooperationspartner SC Rist Wedel auskommen.

Obwohl Basketball zunehmend positionsloser und von kleineren Akteuren dominiert wird, war dieser Umstand ein massiver Nachteil. Ob Dziewa zum Bundesligaspiel beim Tabellenzweiten Niners Chemnitz am Freitag (20 Uhr/Dyn) wieder gesund wird, ist fraglich. "Olek ist richtig krank geworden, er hat sich schon durchs Bamberg-Spiel geschleppt", sagte Barloschky.

Leif Möller gefällt als Spielmacher

Der Ausfall des Polen allein taugt allerdings nicht als Erklärung für die Niederlage. Denn dem Tabellendritten der litauischen Liga fehlten gleich drei Leistungsträger. Angesichts des qualitativen Aderlasses war die Begegnung nicht vom hohe Niveau.

"Mit der Defensive bin ich aber zufrieden", sagte Barloschky. Auch der junge Spielmacher Leif Möller (20) wusste zu gefallen. "Wir haben am Anfang ein bisschen die Köpfe hängen lassen", sagte Möller, der sich kaum Schwächen leistete.

Mark Hughes Towers-Topscorer

Insgesamt agierten die Hamburger aber schlicht viel zu fehlerbehaftet. „Das war frustrierend, wir haben den Start verpasst“, sagte Barloschky. Sodass es am Ende hieß: Spiel, Viertel, Sieg Vilnius.

Veolia Towers Hamburg: Hughes (14 Punkte), King (13), Hinrichs (11), Christmas (8), Meisner (7), Möller (7), Durham (5), Wohlfarth-Bottermann (4), Reece (2), Brauner, Krause.