Hamburg. Das Unternehmen überweist jährlich eine Million Euro an Hamburgs Basketballer, die sich in einer tiefen Krise befinden.

"Wir möchten die Bekanntheit unserer Marke steigern“, hatte Matthias Harms am 23. Juli des vergangenen Jahres als Teil der Begründung genannt, weswegen der Umweltdienstleister Veolia, dessen Deutschland-Chef er ist, die Namenspatenschaft bei den Hamburg Towers übernommen hat. Zu einer größeren Reichweite trägt der Basketball-Bundesligist seitdem nachweislich bei. Allerdings machen die seit acht Spielen sieglosen Wilhelmsburger momentan eher Negativschlagzeilen, mit denen auch Veolia assoziiert wird.

Für Abhilfe könnte die Verpflichtung neuer Spieler sorgen, womit sich Sportchef Marvin Willoughby beschäftigt. Nach Abendblatt-Informationen schaut der Bundesliga-16. konkret nach einem erfahrenen Aufbauspieler.

Veolia kann Towers keinen neuen Spieler finanzieren

Der Markt ist allerdings momentan limitiert. Auf Zuschüsse seitens des Namenssponsoren ist nicht zu hoffen. Zu Budgetplanungen gibt Veolia, das rund eine Million Euro pro Saison in die Towers investiert, keine Stellungnahme ab. Allerdings dürften die Töpfe für Ausgaben im Sponsoringbereich für das laufende Jahr leer sein.

Druck übt das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankreich nicht auf die Basketballer aus. „Als Namenssponsor der Veolia Towers haben wir vollstes Vertrauen in die handelnden Personen, Jan Fischer und Marvin Willoughby. Wir stehen permanent in einem konstruktiven Austausch und betrachten die Veolia Towers als eine ganz besondere Partnerschaft“, sagt Harms. Und in einer Partnerschaft stehe man nun mal zusammen – sowohl in guten als auch in weniger guten Zeiten.

Harms: "Hätten uns besseren Saisonstart gewünscht"

„Natürlich hätten wir uns einen besseren Start in die neue Saison gewünscht, aber wir sind zuversichtlich und blicken positiv in die Zukunft mit unseren Veolia Towers“, sagt Harms.

Vertraglich ist die Zusammenarbeit zunächst bis Ende der Saison 2024/25 fixiert. Ziel beider Seiten war jedoch von Beginn an eine langfristigere Bindung.

Barloschky muss Team Selbstvertrauen zurückgeben

„Wir sind stolz darauf, Teil dieser Partnerschaft zu sein und werden weiterhin an die Stärke und das Potenzial der Veolia Towers glauben“, sagt Harms.

Glauben an das eigene Potenzial muss auch Cheftrainer Benka Barloschky seinem Team vermitteln. „Eine Negativserie macht etwas mit Sportlern. Wir arbeiten hart daran, unser Selbstvertrauen zurück zu gewinnen“, sagt der 35-Jährige.