Hamburg. Hamburger Bundesliga-Basketballer können mit Sieg am Dienstag gegen Crailsheim den Klassenerhalt sichern.

Es sollte ein Festtag mit den Fans werden, jetzt wird das letzte Saisonheimspiel der Veolia Towers am heutigen Dienstagabend (20.30 Uhr/MagentaSport) in der Wilhelmsburger edel-optics.de Arena zur Zitterpartie. 2300 der 3400 Tickets waren bis zum Montagabend verkauft. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor dem Tip-off.

Towers können rechnerisch noch absteigen

Mit einem Sieg gegen Abstiegskonkurrent Crailsheim Merlins könnten die Hamburger den Bundesligaklassenerhalt vorzeitig abhaken, bei einer Niederlage begänne die Rechnerei. Selbst wenn der Tabellenvorletzte Frankfurt Skyliners das Parallelspiel bei den Löwen Braunschweig verlöre, gäbe es wohl eine Konstellation, bei denen die Towers abstiegen – wenn drei oder vier Teams am 34. Spieltag punktgleich wären.

In diesem Fall entschiede ein Dreier- oder Vierervergleich, etwa mit dem MBC Weißenfels, Frankfurt, Braunschweig oder den Crailsheim Merlins, bei dem die Towers bei einer hohen Niederlage im letzten Saisonspiel am 7. Mai in Braunschweig die schlechteste Bilanz haben könnten. Alles Theorie natürlich.

So viel Mathematik hätten sich Cheftrainer Benka Barloschky (35) und seine Mannen ersparen können, hätten sie nur etwas mehr Konstanz in dieser Saison gezeigt. Spätestens das 80:123-Debakel beim MBC Weißenfels am vergangenen Sonnabend lässt aber kaum noch Zweifel daran, dass trotz aller gegenteiligen Beteuerungen die Chemie in diesem Team nicht stimmt, wahrscheinlich nie stimmte.

Spielerkader ist schlecht zusammengestellt

Towers-Sportchef und -Geschäftsführer Marvin Willoughby, einer der Gründungsmitglieder des jungen Vereins, hat die Gründe dafür im Abendblatt schon genannt: „Am Ende des Tages trage ich die Verantwortung für die Kaderzusammenstellung, und da habe ich keinen guten Job gemacht.“ Willoughby hat recht. Die Konsequenz daraus, schnellstmöglich einen Kaderplaner einzustellen, scheint ihn aber noch zu schrecken.

Vorerst müssen deshalb bekannte Durchhalteparolen her. Also sagte Barloschky vor dem Spiel gegen Crailsheim: „Wir müssen nach dem letzten Spiel eine physische und energetische Reaktion zeigen. Das ist nicht nur eine Frage des Müssens, sondern auch des Wollens. Wir wollen alles in die Waagschale legen, um unseren Fans, die uns in dieser schwierigen Saison unglaublich unterstützt haben, ein tolles letztes Heimspiel zeigen.“

Ähnliches hat er bereits des Öfteren gesagt. Geliefert, das muss dem jungen Cheftrainer allerdings zugestanden werden, hat die Mannschaft nach hohen Niederlagen im Regelfall schon. Gegen die Zauberer aus Crailsheim wäre es heute besonders wichtig.