Rostock. Das 76:82 gegen die Rostock Seawolves ist die fünfte Niederlage in Folge. Das Spiel entschied sich einmal mehr in der Schlussphase.
Die Veolia Towers stecken nach der fünften Niederlage in Folge, dem 76:82 (19:20, 23:20, 18:19, 16:23) bei Aufsteiger Rostock Seawolves, im Abstiegskampf der Basketball-Bundesliga – und müssen vorerst ambitionierteren Saisonzielen abschwören. Ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel wurde einmal mehr in den letzten fünf Minuten gegen die Towers entschieden, weil die Hamburger selbst einfache Würfe nicht mehr trafen, die Rostocker dagegen sogar schwierige – und nach einer 69:66-Führung (35. Minute) nur noch sieben Punkte erzielten.
US-Shooting-Guard James Woodard warf 17 Punkte, Nationalspieler Lukas Meisner 15, der genesene Spielmacher Kendale McCullum kam auf zwölf Zähler. Center Yoeli Childs, ein weiterer Rückkehrer, überzeugte mit zwölf Rebounds, den Trainingsrückstand konnte er nach überstandener Grippe nicht verbergen.
Towers machten weniger Fehler – aber immer noch zu viele
Gegenüber den vergangenen Auftritten verstanden es die Towers immerhin, ihre Fehler zu minimieren, leisteten sich insgesamt bloß elf Ballverluste, Rostock 16. Die Folge: Zu Beginn des dritten Viertels führten sie 46:40, ihr höchster Vorsprung im Spiel. Rostock konterte mit einem 10:0-Lauf, ehe Woodard mit einem Dreier das einseitige Korbwerfen zum zwischenzeitlich 49:50 beendete.
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Je länger das Spiel aber dauerte, desto schwerer fiel es den Hamburgern, ihre Gegenspieler regelkonform zu stoppen. 30 Freiwürfe (25 Treffer) zählten am Ende die Statistiker für die Seewölfe, die Towers kamen dagegen nur auf 14, von denen sie neun verwandelten. Gravierender noch war die Reboundquote. Während sich die Rostocker 45 Korbabpraller griffen, fiel der Ball bei diesen Aktionen der Mannschaft von Cheftrainer Raoul Korner nur 35-mal in die Hände.
Towers-Center feiert historische Leistung – und fliegt vom Platz
Für Towers-Center Jonas Wohlfarth-Bottermann wird das Spiel zudem in zwielichtiger Erinnerung bleiben. Nach fünf Minuten gelang ihm sein 214. Block in der Bundesliga, Platz drei in der ewigen Bestenliste mit Tibor Pleiss. Davor stehen nur noch John Bryant (409) und Daniel Theis (249).
Im zweiten Viertel leistete sich der 32-Jährige nach zwei Minuten allerdings ein Foul, das die Schiedsrichter als unsportlich bewerteten und ihn für das restliche Spiel vom Platz schickten. Seine Präsenz fehlte vor allem in den letzten Minuten in der Verteidigung.
Towers: Woodard 17 Pkt., Meisner 15, McCu- llum 12, Childs 8 , Hinrichs 8, Samar 6, Clark 5, Schoormann 3, Wohlfarth-Bottermann 2.