Hamburg. Zuletzt wenig Siege, viele Verletzte – Cheftrainer Raoul Korner muss derzeit viele Herausforderungen bewältigen.
15 Stunden nach der ernüchternden 81:104-Bundesliga-Niederlage gegen Chemnitz gingen die Basketballer der Veolia Towers Hamburg wieder auf Europa-Tour, flogen über Frankfurt nach Verona, fuhren von dort anderthalb Stunden mit dem Bus nach Trient zum EuroCup-Spiel am Dienstagabend (20 Uhr/MagentaSport) bei Aquila Basket Trento.
Basketball: Towers müssen auf wichtige Spieler verzichten
Es ist eine auf zehn Spieler dezimierte Reisegruppe, die sich mit dem vierten Sieg in der EuroCup Gruppe B als Tabellenachter vermutlich schon die Teilnahme an den Play-offs sichern könnte. Die Norditaliener sind mit einem Sieg Neunter und Vorletzter. Wie bereits gegen Chemnitz fallen Yoeli Childs, Kendale McCullum und Leif Möller erkrankt aus.
Das Fehlen wichtiger Spieler will Co-Kapitän Seth Hinrichs nicht als Ausrede für die zuletzt nur bedingt abwehrbereite Defense gelten lassen: „Ich bleibe dabei: Wir sind ein gutes Team. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, aus diesem Loch zu kommen.“
Towers leiden mit dünnem Kader unter Doppelbelastung
Die Doppelbelastung hat inzwischen Spuren hinterlassen. Die Frische ist verflogen, die Energie reicht nicht mehr für 40 Minuten. Gegen Chemnitz hatten die Towers im ersten und im dritten Drittel, nach der 15-minütigen Halbzeitpause, ihre beste Szenen. In den darauffolgenden Spielabschnitten zwei und vier ließen sie Kraft und Konzentration vermissen.
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Topscorer Lukas Meisner (35:47 Minuten), Ziga Samar (32:32) und James Woodard (32:15) mussten weit länger als sonst auf beiden Seiten des Feldes Körbe werfen und verhindern. Entlastung ist für das Trio auch in Trient nicht zu erwarten. „Wir müssen jetzt da durch“, sagt Trainer Raoul Korner.