Tausende von Zuschauern versuchten in das Stadion zu gelangen, viele stürzten dabei. 16 Personen wurden offenbar verletzt.
Johannesburg. Überschattet von einer Panik mit insgesamt 16 Verletzten hat die nigerianische Fußball-Nationalmannschaft das letzte Testspiel vor Beginn der Weltmeisterschaft 3:1 gegen Nordkorea gewonnen. Vor der Partie hatte es am Sonntag im Makhulong Stadion von Johannesburg chaotische Zustände gegeben. Tausende von Zuschauern versuchten in das Stadion zu gelangen, viele stürzten dabei. 16 Personen wurden nach Angaben der südafrikanischen Rettungsdienste verletzt.
Mindestens sieben Menschen, darunter ein Polizist, wurden nach Angaben afrikanischer Medien niedergetrampelt und entkamen nur knapp dem Tod. Eine Frau musste den Berichten zufolge von einem Beamten wiederbelebt werden. Es sei niemand schwer verletzt worden, sagte dagegen der Sprecher der Sicherheitsdienste, Roger Mamaila, am Sonntag dem Fernsehsender E News. Das Stadion Makhulong fasst etwa 12.000 Zuschauer.
Rund 10 000 Menschen warteten vor der Arena in einem Außenbezirk von Johannesburg und stürmten hinein, als die Tore geöffnet wurden. Die meisten trugen Trikots der nigerianischen Mannschaft. Nach der ersten Welle schloss die Polizei zunächst die Tore. Als sie erneut geöffnet wurden, stürmten die noch wartenden Fans wieder ins Stadion. Erneut gab es Stürze.
Ein Sicherheitsdienst der Weltmeisterschaft war nicht anwesend, weil es ein Freundschaftsspiel war und die Partie nicht unter der Aufsicht des Weltverbandes Fifa stand. Ein Polizist sagte der Nachrichtenagentur AP: „Die Fifa wollte, dass der Eintritt frei ist – und jetzt sieht man die Folgen.“
SÜDAFRIKA BEREIT FÜR DIE WM
Das Spiel der beiden WM-Teilnehmer wurde wegen der Zwischenfälle für etwa zehn Minuten unterbrochen. Die Tore für Nigeria erzielten Aiyegbeni Yakubu (16.), Victor Nsofor Obinna (62./Elfmeter) und Obafemi Martins vom VfL Wolfsburg (89.). Für die Nordkoreaner, die in der 82. Minute Cha Jong-Hyok durch die Rote Karte verloren, traf Tae- Se Jong (64.).
Vor der Partie war John Obi Mikels Ersatzmann Brown Ideye in Südafrika angekommen. Der Offensivspieler vom FCSochaux ist für den verletzten Star der nigerianischen Mannschaft nachnominiert worden. Mikel hatte seine WM-Teilnahme abgesagt, weil sein Knie nach einer Operation noch nicht ausreichend ausgeheilt ist. Der Mittelfeldspieler des FC Chelsea ist derweil nach London zurückgekehrt.