Hamburg. Die Aufsteiger vom Millerntor in Bundesligaform. Wer im Team des FC St. Pauli beim 3:1-Sieg gegen Osnabrück besonders überzeugte

Der FC St. Pauli ließ sich am Sonntag die große Aufstiegschance im eigenen Stadion gegen den VfL Osnabrück nicht nehmen, gewann 3:1 (1:0) und ist vor dem letzten Spieltag jetzt wieder Tabellenführer der Zweiten Liga vor Mitaufsteiger Holstein Kiel. Die Einzelkritik:

Vasilj: Der Torwart wird in der Bundesliga kaum mehr derart beschäftigungsarme Nachmittage erleben. Dennoch war er reaktionsschnell auf dem Posten, wenn es nötig war, wie auch beim zu kurzen Rückpass von Smith kurz vor der Pause.
Wahl: Auf seiner angestammten Position als rechter Innenverteidiger zeigte sich der frühere Kieler erstligawürdig und kann sich auf eine weitere gemeinsame Saison mit der KSV Holstein freuen.

St. Paulis Abwehrchef Smith anfangs mit

Smith (bis 71.): Nach wochenlanger Verletzungspause hatte der Abwehr- und Aufbauchef noch ein paar Anpassungsprobleme, was ein taktisches Foul und zwei gefährliche Fehlpässe belegten. Kam dann aber immer besser ins Aufstiegsspiel.
Nemeth (ab 71.): Durfte noch 20 Minuten lang aktiver Teil des Aufstiegsteams sein.

Metcalfe beweist seine Vielseitigkeit

Mets: Und wieder eine souveräne Defensivleistung des kopfballstarken Abwehrspielers. Eine Bank im Aufstiegsrennen.
Metcalfe: Begann die Aufstiegsparty als Saliakas-Ersatz auf der rechten Außenbahn, wechselte später auf die linke Seite. Alles kein Problem für den vielseitigen Australier, der nur knapp ein eigenes Tor verpasste.
Irvine: Der Aufstiegskapitän ging voran, eroberte viele Bälle, und konnte locker die Glanzaktionen anderen überlassen.

Topscorer Hartel krönt seine überragende Saison

Hartel (bis 84.): Der Aufstiegsgarant und Topscorer steuerte sein Tor zum Triumph bei und krönte seine überragende Saison.
Kemlein: (ab 84.): Der Winterzugang bekam auch noch eine paar Aufstiegsminuten.
Ritzka: (bis 58.): Der Außenverteidiger führte sich bei seinem Startelf-Comeback aufstiegsreif mit der Vorlage zum 1:0 ein.
Dzwigala (ab 58.): Fügte sich nahtlos ins Aufstiegsteam ein. Sein Strafstoßfoul am Ende konnte die Freude nicht trüben.

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Afolayan (bis 84.): Mit seinem achten Saisontor sorgte der Engländer früh für die nötige Sicherheit im Aufstiegs-Heimendspiel.
Boukhalfa (ab 84.): Konnte den Aufstieg auf dem Rasen erleben.
Eggestein (bis 84.): Der Mittelstürmer versuchte mit Distanzschüssen mitzuhelfen, um in der kommenden Saison mit seinem Bruder Maximilian (Freiburg) mal wieder in derselben Liga zu spielen.

Saad mit viel Lust auf die Bundesliga

Albers (ab 84.): Der Sturmjoker durfte noch mal Millerntor-Aufstiegsstimmung erleben.
Saad: Beim Startelf-Comeback war dem flinken Außenstürmer die Lust auf die Bundesliga bei jeder Aktion anzumerken. Seine Flanken waren aber meist zu lang, was wohl am Aufstiegs-Adrenalin lag.