Hamburg. Bis zu 5000 Fans des FC St. Pauli wollen sich vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück auf den Weg zum Millerntor machen. Das ist bekannt.
Der Startpunkt ist noch nicht bekannt. Erst am Sonnabendabend wollen die Organisatoren aus der Fanszene des FC St. Pauli genau mitteilen, wo sich der große Fanmarsch in Bewegung setzen soll. Punkt 11 Uhr wird das sein, zweieinhalb Stunden vor Anpfiff des Zweitliga-Heimspiels am Sonntag gegen den VfL Osnabrück, das mit einem Sieg den ersehnten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga bringen soll.
„Zum letzten Heimspiel der Saison wollen wir noch mal alle Kräfte mobilisieren und einen großen, gemeinsamen, bunten und lautstarken Marsch durch unsere Stadt veranstalten“, kündigt Ultrá St. Pauli auf seiner Webseite an.
FC St. Pauli: Aktive Fanszene „sehr motiviert“
Alle im Umfeld des Vereins rechnen damit, das dies einer der größten Fanmärsche werden könnte, die der Verein und das Viertel in jüngerer Zeit gesehen haben. „Die aktive Fanszene ist sehr motiviert“, sagt Gerd Bitzer vom Fanclubsprecherrat des FC St. Pauli.
Beim Stadtderby gegen den HSV am 3. Mai hatten sich rund 2500 St.-Pauli-Fans an der Trabrennbahn versammelt, um gemeinsam zum Volksparkstadion zu gehen. Dieses Mal könnte fast die doppelte Zahl erreicht werden. Es ist ein Heimspiel und die Sicherheitslage ist deutlich entspannter, als gegen den ungeliebten Stadtrivalen.
Trainer Hürzeler baut auf intensive Unterstützung
Der VfL Osnabrück hat sein Gästekontingent mit rund 2800 Tickets zwar vollständig abgerufen, Auseinandersetzungen mit den schon als Absteiger feststehenden Niedersachsen sind aber eher nicht zu befürchten. „Bei Osnabrück muss man keine Angst vor den Leuten haben“, meint Bitzer.
Auf die intensive Unterstützung im Stadion zählt auch Chefrainer Fabian Hürzeler. Sein Team ist nicht ohne Grund das beste Heimteam der Liga. „Es ist immer etwas Besonderes, hier einzulaufen, hier Fußball zu spielen, weil es nicht nur so ist, dass eine Kurve uns unterstützt. Sondern ich habe das Gefühl, dass das ganze Stadion hinter uns steht“, sagt der 31-Jährige.
Sehnsucht nach dem Aufstieg bei Fans groß
Das kann dann wirklich in engen Spielsituationen einen Unterschied ausmachen: „Unsere Fans haben ein gutes Gefühl dafür, wann das Team wirklich Unterstützung braucht.“
Die Sehnsucht, nach 14 Jahren wieder erstklassig zu werden, ist bei den Anhängern jedenfalls riesig. Der Fanmarsch zur Eigenmotivation wie auch als kräftiges Symbol nach außen kann da nur helfen und wird auch vom Sprecherrat der organisierten Fanclubs unterstützt.
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Durch den Hafengeburtstag ist der Startpunkt wahrscheinlich eher der Wasserkante abgewandt Richtung Karolinenviertel, Eimsbüttel zu suchen. Die Vermutungen gehen Richtung Schanzenpark. „Wenn wir Konkretes erfahren, dann informieren wir unsere Mitglieder per Mail“, sagt Bitzer.
„Der unbedingte Wille zu gewinnen muss an die Stelle der Angst vor dem Verlieren treten“, fordert ein Fan in sozialen Netzwerken: „Der alte Roar muss das Stadion elektrisieren; muss die lähmende Angst aus dem Stadion pusten. Es ist Crunchtime. Es ist sogar mehr als das. Es ist Zeit aufzusteigen. Jetzt!“