Hannover. Beim 2:1-Sieg bei Hannover 96 war ein Hamburger herausragend. Wer sich außerdem noch profilieren konnte.
Der FC St. Pauli setzte sich im Auswärtsspiel bei Hannover 96 mit 2:1 (1:1) durch. Nach anfänglichen Problemen wurde das Team immer besser. So waren die Kiezkicker in Form. Die Einzelkritik:
Vasilj: Der Keeper musste schon ganz früh seine Fußreflex-Qualität beim Schuss von Sei Muroya (3. Minute) nachweisen. Auch danach war er mehr gefordert, als ihm lieb sein konnte, bewahrte sein Team aber mit etlichen Paraden vor einem Rückstand. Beim 1:1 aus kurzer Distanz machtlos. Wichtigster Mann des Auswärtssieges.
Nemeth: Der Innenverteidiger gab sein Startelf-Comeback seit dem vierten Spieltag (0:0 gegen den 1. FC Magdeburg). Er konnte das Vertrauen von Trainer Fabian Hürzeler immerhin insofern rechtfertigen, dass ihm im Gegensatz zu dem von ihm verdrängten Adam Dzwigala kein grober Schnitzer unterlief.
Einzelkritik St. Paulis Wahl bei Startelf-Rückkehr bisweilen unkonzentriert
Wahl: Nahm nach seiner Gelb-Rot-Sperre die zentrale Position in der Abwehr-Dreierkette anstelle des verletzten Eric Smith ein. Wirkte in einigen Szene ungewohnt unkonzentriert und verlor Bälle im Aufbauspiel.
Mets: Beim Gegentor zum 1:1 hatte er den Torschützen Lars Gindorf aus den Augen verloren.
St.-Pauli-Profis in der Bewertung: Saliakas mit immensem Pensum auf der Außenbahn
Saliakas: Die meisten Angriffe seines Teams liefen über seine rechte Seite, riss ein immenses Pensum ab. Seine Flanken hätten präziser sein können.
Irvine: Der Kapitän versuchte, dem Spiel seines Teams Struktur zu geben, was ihm diesmal anfangs selten, später aber immer besser gelang.
Metcalfe in Hannover mit Torvorlage vom Feinsten für Afolayan
Kemlein: Gab per Kopf die unfreiwillige Vorlage zum 1:1-Ausgleich nach Jannik Dehms weitem Einwurf. Hatte im Mittelfeld Probleme, den Ball zu behaupten.
Metcalfe: Die Verletzungen von Philipp Treu und dessen Vertreter Lars Ritzka beförderten den australischen Allrounder auf die linke Außenbahn. Dort hatte er zunächst defensive Orientierungsprobleme, seine Flanke vor der 1:0-Führung war dagegen vom Feinsten.
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Afolayan (bis 77.): Der Außenstürmer stand erstmals seit dem 1:3 auf Schalke am 1. März wieder in der Anfangsformation, brachte Gegenspieler Dehm mehrmals in Schwierigkeiten und bewies bei seinem Treffer zum 1:0 auch Kopfballstärke.
Dzwigala (ab 77.): Kam für den gelb-rot-gefährdeten Torschützen und machte einen soliden Job.
St.-Pauli-Stürmer Eggestein per Kopf zur Stelle
Eggestein (bis 90.+1): Hatte gegen Hannovers Kapitän Marcel Halstenberg einen schweren Stand und konnte seltener als erhofft die Bälle an seine Mitspieler verteilen. Er ließ sich nicht entmutigen und war per Kopf zum 2:1 zur Stelle. Erneut ein Tor für den gebürtigen Hannoveraner am Maschsee.
Amenyido (ab 90.+1): Holte sich seine erste gelbe Karte der Saison ab.
Hartel (bis 90.+2): St. Paulis Topscorer musste diesmal anstelle des zuletzt formschwachen Elias Saad auf die linke Offensivposition. Dort war er wesentlich weniger als gewohnt ins Spiel seines Teams eingebunden, aber immerhin am 1:0 und noch entscheidender mit seinem Eckball am 2:1 beteiligt.
Saad (ab 90.+2): Taktische Einwechslung, um Zeit zu gewinnen.