Canberra/Hamburg. St. Paulis Kapitän lobt die Entwicklung von Australienkollege Metcalfe: „Er ist in Hamburg ein ganz anderer Spieler geworden“.

Australiens Nationalmannschaft mit Jackson Irvine (31) und Connor Metcalfe (24) vom FC St. Pauli hat vorzeitig die dritte Runde der asiatischen WM-Qualifikation erreicht. In Canberra gewannen die „Socceroos“ das zweite Gruppenspiel gegen den Libanon mit 5:0 (1:0). Am Donnerstag hatten sie den gleichen Gegner in Sydney mit 2:0 (1:0) bezwungen. Anfang Juni stehen noch zwei abschließende Spiele gegen Bangladesch und Palästina an.

Jackson Irvine spielte wie am Donnerstag die kompletten 90 Minuten durch. Connor Metcalfe wurde nach 67. Minuten ausgewechselt. Er hatte mit einem Assist das 1:0 durch Kusini Yengi (2.) mit vorbereitet. Einen starken Eindruck hinterließ Stürmer John Iredale vom Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden, der nach seiner Einwechslung in seinem zweiten Länderspiel ein Tor erzielte und eines vorbereitete.

FC St. Pauli: Irvine profitiert von Kapitänsrolle

Irvine ist mit 55. Länderspielen einer der Führungsspieler bei Australien. „Dass ich auch in meinem Club Kapitän bin, hat mich zu einem besseren und erfahreneren Spieler gemacht“, sagte er auf der Website des australischen Fußballverbandes, „ich bin ein Spieler, der versucht das Beste aus seinen Mitspielern herauszuholen.“

Dabei übernimmt er auch Verantwortung auf dem Platz, weil der Einfluss von Kapitän Matt Ryan als Torwart während des Spiels nicht so groß sein kann. „Ich bin einer der lautstarken Spieler auf dem Feld“, sagt Irvine.

Metcalfe seit einem Jahr Stammspieler bei Australien

In Connor Metcalfe hat er nun einen Mitspieler aus dem eigenen Verein im Nationalteam an seiner Seite. Es ist schön, gemeinsam mit jemandem zu reisen, das macht die Dinge einfacher“, so Irvine. Am Montag vergangener Woche waren beide nach dem Spiel in Nürnberg um 7 Uhr früh Richtung Sydney aufgebrochen.

Am Donnerstag, spätestens zum Training am Freitag werden sie wieder in Hamburg sein. „Die Reisen machen mir inzwischen nichts mehr aus“, sagte Irvine, „wir werden auch medizinisch erstklassig betreut.“

Bei der WM in Katar 2022 hatte Metcalfe den Sprung in Australiens Kader noch verpasst, er war erst im Sommer davor aus Melbourne nach Hamburg gekommen. Seit einem Jahr aber ist der vielseitige Mittelfeldspieler Stammspieler. Irvine führt das auf die Entwicklung beim FC St. Pauli zurück.

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„Connor ist inzwischen ein völlig anderer Spieler, als der, der zu uns kam“, lobt Irvine, „er hat sich physisch, mental und taktisch sehr entwickelt. Er ist in der ganzen Saison ein wichtiger Teil unseres Erfolges.“

Der soll nun mit dem Aufstieg komplettiert werden: „das war unser Ziel von Anfang an“, gab Irvine erstmals zu, „wir haben es aber immer geschafft, sehr fokussiert nur auf das nächste Spiel zu bleiben. Die Gruppe ist sehr bei sich, aber natürlich haben wir uns eine hervoragende Ausgangssituation verschafft.“