Hamburg. Der Kiezclub hat neuen Rollrasen für sein Trainingszentrum besorgt - doch dieser wurde von Starkregen durchnässt.
Zwei Wochen lang gab es kein neues Kunstwerk zu bestaunen. Zu viel zu tun. Retten, was nicht mehr zu retten ist beispielsweise. Aber am Montagnachmittag meldeten sich die preisgekrönten Greenkeeper des FC St. Pauli – stolze Verursacher des amtierenden „Rasens der Saison“ der Zweiten Liga – zurück.
„Der neue Rasen ist im Anmarsch“, schrieben sie auf ihrem Instagram-Account, auf dem sie regelmäßig ihre Kreationen präsentieren. Dazu ein Bild, das den geschälten Platz zwei am Trainingszentrum des Zweitligisten an der Kollaustraße zeigt.
Neuer Rasen im Trainingszentrum des FC St. Pauli verlegt
Den alten hatten nicht mal die Grasexperten vom Kiez am Leben halten können. Die massiven Regenfälle der vergangenen Wochen hatten es ja sogar notwendig gemacht, dass der Spitzenreiter auf Mallorca trainiert.
Cheftrainer Fabian Hürzeler wusste am Sonntagnachmittag nach dem 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig noch nicht einmal genau, wo seine Mannschaft in der Vorbereitung auf das Spitzenspiel am Freitag (18.30 Uhr) bei Holstein Kiel üben kann. „Es muss gesichert sein, dass wir das Verletzungsrisiko minimieren“, hatte der 30-Jährige gesagt.
Einheiten finden zunächst auf Platz eins statt
Garantieren kann das niemand, aber zumindest die Frage nach der Trainingsheimat in den anstehenden Tagen ist beantwortet. Mindestens am Dienstag findet die Einheit am dem vom Eingang aus betrachtet hinteren Platz eins statt.
Dieser hatte nach dem Starkregen sowie durch getauten Schnee unter Wasser gestanden und war wegen einer nicht sonderlich modernen Drainage unbespielbar. Nun wurde er von den Platzwarten entsprechend präpariert.
Starkregen hatte neuen Rollrasen durchnässt
Währenddessen sollten die Arbeiten zur Verlegung des neuen Rasens auf Platz zwei voraussichtlich am Dienstagabend abgeschlossen werden. In den vergangenen Tagen wurde das alte, von Pfützen und Matsch übersäte Geläuf abgetragen und der Platz für die Verlegung des neuen Grüns vorbereitet.
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Sorgen hatte sich Hürzeler darüber gemacht, dass der Rollrasen aus den Niederlanden wegen Regenfällen im Nachbarland zeitweise arg durchnässt war. „Das könnte die Arbeiten verzögern“, hatte der Coach am Sonntag befürchtet.
Dicksode sorgt für direkte Bespielbarkeit
„Das ist nicht problematisch. Es ging lediglich darum, dass der Rasen trocken genug sein musste, um geschält und für den Transport vorbereitet zu werden“, schreibt der FC St. Pauli auf Anfrage entwarnend. Da eine sogenannte Dicksode verlegt wird, ist der Platz auch direkt nach Verlegung nutzbar.
Bei einer Dünnsode wäre eine Spielpause von etwa vier Wochen notwendig gewesen. Generell ist der Rollrasen auch weniger empfindlich, da die Gräser schon etwas älter und besser entwickelt sind.
Suche nach Ausweichplatz hat sich erledigt
Erledigt hat sich damit auch die Suche nach Ausweichplätzen innerhalb Hamburgs für den Fall, dass an der Kollaustraße keine professionelle Einheit durchführbar gewesen wäre. Ab Mittwoch stehen planmäßig wieder zwei Trainingsplätze zur Verfügung. Zumal es einen solchen Platz, der den Anforderungen entspricht, in Hamburg ohnehin kaum gibt.
Mit einem neuen Rasenkunstwerk der Greenkeeper des FC St. Pauli ist angesichts der Witterungsbedingungen zwar auch nicht zu rechnen, aber Künstler sollten nie unterschätzt werden. Auf Instagram verkündete die Gruppe abends noch: „Schritt zwei, die Arbeit schreitet voran.“