Hamburg. Beim 1:0-Sieg gegen Braunschweig zeigte das Team des FC St. Pauli gut erholt von der Niederlage in Magdeburg. Wer besonders überzeugte.

Der FC St. Pauli konnte am Sonntag mit dem 1:0 gegen Eintracht Braunschweig seine Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga trotz Unterzahl in der Schlussphase festigen. Die Einzelkritik für die St.-Pauli-Spieler:

Einzelkritik FC St. Pauli: Vasilj fiel lange nicht auf

Vasilj: Der Torwart fiel erst in der 20. Minute erstmals richtig auf, als er einen Ausflug ins Mittelfeld wagte, um den Ball auf die Gegengerade zu dreschen. Später rettete er reaktionsschnell auf der Linie gegen Ivanov.

Wahl: Hätte das beruhigende 2:0 erzielen können. Er traf aber nur die Latte (65.). Defensiv überwiegend sehr stabil.

Smith: Lief in der Defensive immer wieder Bälle gut ab und unterband so Braunschweiger Konter. Schnellster St. Paulianer an diesem Tag.

Mets: Der linke Innenverteidiger war vor allem in der Schlussphase mit seiner Kopfballstärke im eigenen Stafraum gefordert.

St. Paulis stark über die rechte Außenbahn

Saliakas (bis 83.): Im Zusammenspiel mit Afolayan sorgte er immer wieder für Gefahr über die rechte Angriffsseite und spulte ein immenses Pensum ab. Sein Nachtreten am Boden liegend blieb ungeahndet (79.).

Ritzka (ab 83.): Verteidigte den knappen Vorsprung noch mit.

Die Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. FC St. Pauli 34 / 62:36 / 69
2. Kiel 34 / 65:39 / 68
3. Düsseldorf 34 / 72:40 / 63
4. HSV 34 / 64:44 / 58
5. Karlsruhe 34 / 68:48 / 55
6. Hannover 34 / 59:44 / 52
7. Paderborn 34 / 54:54 / 52
8. Fürth 34 / 50:49 / 50

Irvine: Mit einem gewonnenen Kopfballduell Sekunden nach dem Anpfiff führte sich der Kapitän in sein erstes Spiel für St. Pauli in diesem Kalenderjahr ein. Der nach dem Asien-Cup wieder einsatzbereite Australier verdrängte Aljoscha Kemlein aus der Startformation und überzeugte sofort wieder mit seiner Präsenz.

Hartel (bis 90.+2): Fleißig wie gewohnt zeigte sich der Topscorer, der sich diesmal mehr als Ballverteiler und Dauerläufer profilierte.

Treu überzeugte mit viel Einsatz

Boukhalfa (ab 90.+2): War auch noch dabei, um zu jubeln.

Treu: Der linke Schienenspieler hatte manche Probleme mit Braunschweigs schnellem Rittmüller, überzeugte aber mit viel Einsatz.

Afolayan (bis 83): Über seine rechte Außenbahn liefen lange Zeit fast alle St.-Pauli-Angriffe. Bei seinem 1:0 stand er goldrichtig im Strafraum, um den Abpraller zu verwerten. Als taktische Variante wechselte er mehrmals in die zentrale Stürmerposition.

Kemlein (ab 83.): Der von Irvine verdrängte Mittelfeldspieler sorgte in der Schlussphase für Stabilität in Unterzahl.

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Eggestein (bis 69.): Kam bei Angriffen seines Teams dem Ball immer wieder entgegen, um ihn weiterzuleiten. Als er frei zum Kopfball kam (35.), zielte er viel zu zentral auf Torwart Casali.

Saad übermotiviert gegen Bicakcic

Metcalfe (ab 69.): Der Australier kam direkt nach der Gelb-Roten Karte für Saad ins Spiel und verteidigte den Vorsprung erfolgreich mit.

Saad: Bekam für ein relativ harmloses Foul an Kaufmann Gelb (39.) und war damit schon im Spitzenspiel in Kiel gesperrt. Davor war der linke Außenstürmer nicht so recht ins Spiel gekommen, wirkte danach deutlich motivierter, aber einmal gegen Bicakcic übermotiviert, was ihm die Gelb-Rote-Karte (67.) einbrachte.