Hamburg. Der Erfolgstrainer wird den Hamburgern bei Fortuna Düsseldorf fehlen. Wie es zu seiner Vierten Gelben Karte kam.

Diese Coachingzone des 1. FC Kaiserslautern – wie er dorthin gelangt war, wollte Fabian Hürzeler nicht mehr genau wissen. "Ich war plötzlich, wo ich nicht hingehöre", sagte der Cheftrainer des FC St. Pauli nach dem 2:0-Sieg seines Teams verschmitzt grinsend.

Wo er kommenden Sonnabend (20.30 Uhr) beim Topspiel bei Fortuna Düsseldorf nicht hingehört, weiß der 30-Jährige durch das Nachspiel seiner Coachingzonen-Wanderung allerdings nun auch: auf der Bank des Kiezclubs. Denn Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) fand den Ausflug nicht zum Grinsen und zeigte Hürzeler die Gelbe Karte - seine vierte in der laufenden Saison, die bei Trainern zur Sperre führt.

St. Paulis Trainer Hürzeler gegen Düsseldorf gesperrt

Vorausgegangen war der Szene eine Auseinandersetzung zwischen St. Paulis Eric Smith und Kaiserslauterns Marlon Ritter, bei der beide ebenfalls Gelb sahen. "Es gibt Spieler bei Kaiserslautern, die nur zum Provizieren auf dem Feld stehen", sagte Hürzeler, dem mittlerweile nicht mehr zum Schmunzeln zumute war.

Seine Emotionen konnte der Bayer dann nicht mehr kontrollieren, obwohl er bereits Besserung gelobt hatte. "Dazu hätte es nicht kommen sollen, das war schlecht. Ich werde aber daraus lernen und mir etwas für die Mannschaft und meinen Staff einfallen lassen", sagte Hürzeler.

Németh vertritt seinen Chef beim nächsten Spiel

Bei der Fortuna wird der Chef nun von seinem Assistenten Peter Németh vertreten. "Peter kriegt das hin, macht euch da keine Sorgen", sagte Hürzeler. Der Slowake hat lange Erfahrung als Trainer, wenngleich überwiegend als Co. In leitender Funktion arbeitete der 51-Jährige lediglich 2010 bei den Sportfreunden Siegen und 2015 bei Dynamo Dresden.

Am Sonnabend muss er ran. Németh ist im Team hoch respektiert. Dem Vernehmen nach fürchte sich der wortkarge Experte lediglich vor der Pressekonferenz. Während des Spiels darf Hürzeler keinen direkten Kontakt zur Mannschaft haben. Zu klären sei dann zwar nicht die Frage, wo er nicht sein darf, aber wo er eigentlich ist? "Hauptsache nicht auf den Zuschauerrängen unter Leuten, das wäre mir wichtig", sagte er.