Hamburg. Bei St. Pauli wurde er Profi, weggeschickt und kehrte jetzt erfolgreich zurück. Was Wiesbadens Trainer an Florian Carstens schätzt.

Es ist fast zehn Jahre her, als Florian Carstens als gerade einmal 15-Jähriger vom MTV Treubund Lüneburg zum FC St. Pauli kam, fortan die Jugendteams durchlief und schließlich in den Profikader aufrückte. Das erste Trainingslager mit dem Zweitligateam absolvierte er im Sommer 2018, sein erstes Profitor folgte im Dezember desselben Jahres. Da war er gerade 20 Jahre jung geworden. Für den 1,92 Meter großen Verteidiger schien eine Profikarriere am Millerntor vorgezeichnet. Trainer damals war ein gewisser Markus Kauczinski.

FC St. Pauli: Kauczinski und Carstens mussten gehen

Es kam bekanntlich anders. Kauczinski wurde im April 2019 entlassen, Carstens erhielt zwei Jahre später keinen Vertrag mehr, suchte und fand sein Glück eine Liga tiefer beim SV Wehen Wiesbaden. Am Sonntag feierte er nun eine freudvolle Rückkehr. Vor dem Ausgleich zum 1:1 eroberte er den Ball, schaltete sich mit in den Angriff ein und legte den Ball auch dem Torschützen John Irdale auf.

„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und dem ganzen Team. Hier einen Punkt mitzunehmen ist schon sehr, sehr gut“, urteilte Carstens später. Er selbst überzeugte auch in der Defensive mit einigen wichtigen Grätschen bei Torschüssen der St. Paulianer.

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„Flo hat eine hohe Qualität am Ball, die hier auch bekannt war. Das Passspiel ist seine absolute Stärke“, sagte am Sonntag Markus Kauczinski, der Carstens wiedertraf, als er im November 2021 das Traineramt in Wiesbaden übernahm. „Er hat dazu in der Athletik und im läuferischen Bereich einen Schritt nach vorn gemacht. Das ist ja immer ein bisschen seine Achillesferse. Er ist da sehr fleißig. Zudem ist er reifer und erwachsener geworden“, urteilte Kauczinski weiter.

Florian Carstens sieht St. Pauli als Aufsteiger

Und wie sieht Carstens seinen früheren Club? „Das war die stärkste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben. Mit der Dominanz und dem Stadion, das ich ja gut kenne, sehe ich St. Pauli schon als Aufsteiger“, sagte er.