Hamburg. St. Pauli dominiert das Spiel, kann sich aber nicht entscheidend durchsetzen, Abwehr ganz stark, Vasilj als Torwart beschäftigungslos.
Beim torlosen Remis gegen Hannover 96 dominierte der FC St. Pauli das Spiel und ließ defensiv gar nichts zu. Wie zu Beginn der Saison fehlte aber die Durchschlagskraft und das Abschlussglück im gegnerischen Strafraum. Trainer Fabian Hürzeler war trotzdem mit dem Spiel des Tabellenführers der Zweiten Liga zufrieden.
Beschäftigungsloser Vasilj strapazierte Nerven der Fans
Vasilj: Sorgte im Aufbauspiel mit ungewohnten „Stockfehlern“ einige Mal für Nervosität bei den Fans. Als Torwart gar nicht gefordert.
Wahl: Steht immer richtig, ein Garant dafür, dass die eigentlich gefährlichen 96-Angreifer kaum zum Zug kamen. Mit seiner Übersicht zudem enorm wichtig im Aufbauspiel.
Metcalfe zuverlässig als Irvine-Vertreter
Smith: Nach seiner Zwangspause wegen Adduktorenproblemen sofort wieder Chef der sicheren Abwehrkette und erster Aufbauspieler.
Mets: Nichts, was er tut, ist spektakulär. Aber alles sicher, richtig und souverän. Als Linksfuß ein absoluter Fixpunkt in der St.-Pauli-Abwehr.
Saliakas: Hatte rechts hinten den pfeilschnellen Derrick Köhn überwiegend gut abgemeldet und setzte auch in der Offensive Akzente.
Metcalfe: Als Vertreter von Jackson Irvine im Mittelfeld defensiver unterwegs als zuletzt. Erfüllte seinen Job gewohnt zuverlässig.
Afolayan Opfer von harten Attacken
Hartel: Kapitän, Chef, Antreiber, Dauerläufer – Auch diesmal wieder herausragend, auch bei der Abwehrarbeit. Wiederholte die bestechende Form der vergangenen Wochen.
Treu: Wieder ein sehr reifer Auftritt. Ist quirlig, trifft viele richtige Entscheidungen und verliert nur selten die Übersicht. Hat sich links hinten festgespielt.
Afolayan (bis 75): Pech, dass er bei St. Paulis vermeintlicher Führung in der ersten Halbzeit im Abseits stand. Steter Unruheherd rechts außen, der wieder zahlreiche Fouls einstecken musste.
Sinani (ab 75.): Der Luxemburger konnte seinen Vorgänger nicht gleichwertig ersetzen. Wartet noch auf seinen Durchbruch bei St. Pauli.
- Warum für St. Paulis Eggestein Kopfarbeit entscheidend ist
- Rückkehr ans Millerntor: Was Marcel Halstenberg erwartet
- Der Marathon für den FC St. Pauli hat gerade erst begonnen
Eggestein (bis 90.): Fand bei einem gefährlichen Drehschuss in Ron Zieler seinen Meister, ständig im Strafraum anspielbereit und gefährlich. Arbeitete auch im Gegenpressing gut mit. Hatte es aber schwer gegen Hannovers Abwehrkanten um Marcel Halstenberg.
Amenyido (ab 90.): Sollte noch für den späten Lucky Punch sorgen, kam aber wie das ganze Team nach Hannovers Fankrawallen nicht mehr in Schwung.
Saad: Kaum zu stoppen von seinen Gegenspielern. Ein Traum von einem Stürmer, ein Alptraum für Verteidiger. Nur ein wenig mehr Durchsetzungsvermögen im Strafraum und Präzision beim Torschuss wäre ihm zu wünschen.