Hamburg. Mehrere Streitpunkte rund um die Ausbaupläne des FC St. Pauli in Niendorf hat das Bezirksamt jetzt geklärt. Es geht auch um Geld.
Mehr als eineinhalb Jahre nach der ersten Vorstellung der Pläne für einen Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des FC St. Pauli im Stadtteil Niendorf konnten jetzt mehrere Streitpunkte, die unmittelbar mit diesem Großprojekt zusammenhängen, geklärt werden. So hat das zuständige Bezirksamt Eimsbüttel in einem Zwischenbericht, der dem Abendblatt vorliegt, mitgeteilt, dass inzwischen eine Finanzierungszusage für die vom Baseballclub Hamburg Stealers beantragte Flutlichtanlage vorliegt.
FC St. Pauli will Baseball-Anlage nutzen
Hintergrund: Die Bundesliga-Baseballer der Stealers und auch das Zweitligateam der ETV Hamburg Knights müssen die an das St.-Pauli-Trainingsgelände angrenzende Baseball-Anlage mindestens bis inklusive 2026 nutzen, weil sie erst danach an den neuen Standort an der Vogt-Kölln-Straße umziehen können. Danach soll das Baseballgelände vom FC St. Pauli für sein NLZ genutzt werden.
Für die Baseball-Bundesliga ist allerdings schon jetzt eine Flutlichtanlage als Lizenzauflage notwendig. In diesem Jahr hatten die Stealers noch eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Die Sorge war, dass angesichts des geplanten Umzugs nicht mehr in die bisherige Anlage investiert wird. „Es herrscht ein kollektives Aufatmen im gesamten Club, weil mit der Realisierung der Flutlichtanlage der Lizenzerhalt für die Bundesliga gesichert ist“, sagte Sven Huhnholz, der 1. Vorsitzende der Stealers, dem Abendblatt.
Stealers droht ohne Flutlicht Lizenzentzug
Die Flutlichtanlage soll demontierbar und damit auch am neuen Standort nutzbar sein. Huhnholz dankte in diesem Zusammenhang ausdrücklich den Bezirkspolitikern fast aller Fraktionen für ihren Einsatz im Sinne der Stealers und hob auch die zuletzt gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt hervor.
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Zudem wurde für die Fußballer des HFC Falke, die derzeit an der Vogt-Kölln-Straße angesiedelt sind, mit dem Sportpark Eimsbüttel an der Hagenbeckstraße ein neuer Heimatstandort gefunden. Hier werden zwei neue Kunstrasenplätze gebaut.
Grünen-Politiker Koriath sieht Erfolg seiner Kritik
Jan Koriath, Vorsitzender im Umweltausschuss und sportpolitischer Sprecher der Bezirksfraktion der Grünen, sagte: „Wir haben das Projekt von Anfang an kritisch begleitet und konstruktiv verbessert. Im Zwischenfazit sehen wir erste positive Entwicklungen und können Erfolge vermelden.“ Dies bezieht sich auch darauf, dass der Baumbestand an der angrenzenden Straße Langenhorst im Gegensatz zu vorherigen Pläne größtmöglich erhalten bleibt. Zudem sollen für die Anwohnenden hier voraussichtlich keine Kosten für den Straßenausbau entstehen.