Hamburg. Der athletische Angreifer hat eine Leidenszeit hinter sich und hofft, nun endlich dauerhaft gesund zu bleiben.

Die Frage bei Etienne Amenyido schien ja nie die zu sein, wann er wieder fit ist, sondern nur, wie lange er es dann auch bleibt. Seit seinem Wechsel zum FC St. Pauli im Sommer 2021 wirkte der Angreifer nur an 30 von 77 möglichen Zweitligaspielen mit.

Eine Adduktorenverletzung kostete ihn die komplette vergangene Rückrunde, zu Beginn dieser Saison warf den Deutsch-Togolesen eine Wadenverletzung aus der Bahn. Eine harte Zeit. „Ich habe viel Kraft aus Familie und Freunden geschöpft“, sagt Amenyido, der am Sonnabendabend in den Katakomben des Millerntor-Stadions wirkte, als sei er ziemlich durch den Wind.

Amenyido trifft und assistiert für den FC St. Pauli

„Es ist ein unheimlich schönes Gefühl, wieder bei der Mannschaft zu sein, die Emotionen zu fühlen“, sagte Amenyido emotional sichtlich aufgekratzt. In der 80. Minute war der abseits des Platzes zurückhaltend, mitunter distanziert erscheinende Profi gegen den 1. FC Nürnberg eingewechselt worden. Es folgten ein Tor zum 4:1 sowie die Vorlage zum 5:1 von Connor Metcalfe.

„Der Gedanke war immer da, dass ich auf jeden Fall zurückkomme. Außerdem bin ich noch relativ jung und weiß, was mein Körper mir geben kann“, sagte der 25-Jährige anschließend. Ketzerisch formuliert: Viel konnte sein Körper dem gebürtigen Herforder bislang nicht geben.

Der schnelle Außenbahnspieler arbeitet hart

Das soll sich ändern. „Ich habe hinter den Kulissen viel Gas gegeben und werde das auch weiterhin machen“, sagte Amenyido.

Was er St. Pauli geben kann, ist offenkundig. Amenyido ist einer der schnellsten Außenbahnspieler der Liga, dazu extrem athletisch mit viel Drang nach vorn.

Defensivarbeit für den Angreifer entscheidend

„Das A und O ist aber die Defensivarbeit, in der Offensive haben wir so viel Qualität“, sagt er. Die anstehende Länderspielpause sei nun dafür da, „um Abläufe reinzukriegen“ und zu regenerieren.

Ein wenig störend sei sie dennoch. „Denn es macht gerade sehr viel Bock“, sagt Amenyido. Von daher: „Weiter arbeiten.“