Hamburg. Oldenburgs Sportchef Sebastian Schachten outet sich vor dem Testspiel am Freitag als Fan seines Ex-Clubs.

Es ist bis heute die höchste Niederlage, die Fabian Hürzeler als Cheftrainer des FC St. Pauli einstecken musste. Am 30. Januar dieses Jahres, einen Tag nach dem 1:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg zum Auftakt der Zweitliga-Rückrunde, verloren die Reservisten des Kiezclubs in Rotenburg an der Wümme gegen den VfB Oldenburg mit 0:4.

Was danach folgte, ist bekannt. St. Pauli gewann danach weitere neun Punktspiele am Stück und gewann mit dem eingestellten Ligarekord von 41 Punkten die Rückrunde, was am Ende noch Platz fünf einbrachte.

St. Pauli verlor noch im Januar 0:4 gegen Oldenburg

Vor dem erneuten Aufeinandertreffen an diesem Freitag (16.30 Uhr) in Großenkneten sagt Oldenburgs sportlicher Leiter Sebastian Schachten (38) leicht schmunzelnd: „Offenbar hat St. Paulis Trainerteam aus dem Test gegen uns ja die richtigen Schlüsse gezogen.“

Der frühere Außenverteidiger, der von 2011 bis 2015 für den FC St. Pauli spielte, fügt dann aber sofort an: „Nein, im Ernst, ich glaube nicht, dass diese herausragende Erfolgsserie am Testspiel lag. Auf jeden Fall ist es für uns wieder ein toller Gegner.“

Diesmal sollen auch die Topspieler antreten

Diesmal werden zumindest für eine Halbzeit auch die meisten Topspieler St. Paulis zum Einsatz kommen. Zudem hat der zweite Test in der seit knapp eineinhalb Wochen laufenden Sommervorbereitung einen anderen Charakter als die quasi als Bewegungstherapie für die Reservespieler vorgesehene Begegnung Ende Januar bei äußerst widriger Witterung.

Beim VfB Oldenburg sorgte derweil der Abstieg aus der Dritten Liga Ende Mai für eine „große Enttäuschung“, zumal für den Aufsteiger lange die Chance auf den Klassenverbleib gegeben war.

Inzwischen aber geht der Blick wieder vorsichtig nach vorn. „Eine zweistellige Anzahl von Spielern bleibt uns trotz des Abstiegs erhalten. Jetzt wollen wir den Kader noch punktuell verstärken“, sagt Schachten.

St. Pauli hat kein Interesse an Regensburgs Caliskaner

Und wie sieht Sebastian Schachten seinen Ex-Club? „Der FC St. Pauli gibt ein sehr gutes Bild ab. Ich erkenne eine klare Handschrift des Trainers“, sagt er und outet sich sogar als Fan: „Ich freue mich immer, wenn St. Pauli gewinnt.“ Nur am Freitag muss das nicht unbedingt passieren.

Unterdessen steht nach Abendblatt-Informationen fest, dass an dem kolportierten Interesse des FC St. Pauli an der ablösefreien Verpflichtung von Kaan Caliskaner (23) vom Zweitligaabsteiger Jahn Regensburg nichts Konkretes dran ist. Der Offensivspieler, der in der abgelaufenen Saison in 29 Ligaspielen sechs Treffer erzielte und zwei weitere Tore vorbereitete, entspricht nicht dem Anforderungsprofil der Hamburger.