Hamburg . Den Spielern des FC St. Pauli wuchsen beim 5:0-Sieg in Sandhausen am Tag des Geflügels Flügel. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.
Der FC St. Pauli hat auch das achte Spiel unter Trainer Fabian Hürzeler gewonnen. Gegen den vogelwilden SV Sandhausen wusste vor allem Überflieger Jackson Irvine mal wieder zu gefallen. Die Serientäter in der Einzelkritik:
Vasilj: Am Tag des Geflügels betätigte sich der Keeper als flinker Laufvogel, als er aus dem Strafraum eilte, um einen Konter zu unterbinden. Ansonsten selten gefordert.
Medic: Verschätzte sich erst beim Pass auf Kutucu gewaltig, fing sich aber schnell und gewann wichtige Zweikämpfe.
Smith bereitete das 2:0 gefühlvoll vor
Smith: Sein gefühlvoller Pass auf Daschner vor dem 2:0 ließ die Singvögel im Hardtwald eine wohlklingende Lobesarie anstimmen.
Mets: Trotz seiner Größe fiel der estnische Nationalspieler kaum auf, was keineswegs gegen den zuverlässigen Innenverteidiger spricht.
Saliakas (bis 81.): Der offensive Außenbahnspieler entwickelt sich langsam zum Torjäger. Jedenfalls legte er mit dem abgefälschten Rechtsschuss zum 1:0 den Sandhäusern ein schönes Ei ins Tornetz. Ließ sich nicht einmal von Fouls an seinen Flügelläufen stoppen.
Dzwigala (ab 81.): Kam noch rechtzeitig zum Nachtisch ans Schlemmerbüffet.
"Airvine" kann es auch ohne Köpfchen
Irvine: Mister „Airvine“ bewies beim 4:0 und beim 5:0, dass nicht nur sein Köpfchen, sondern auch seine beiden Storchenbeine in der Lage sind, Tore zu erzielen, vor allem wenn die Vorlage wie vor dem 4:0 so mundgerecht serviert wird.
Hartel: Verdiente sich wieder reichlich Fleißkärtchen. Seine Versuche, selbst torgefährlich zu werden, scheiterten.
Paqarada (bis 81.): Seine Freistoßflanke zum 4:0 servierte der Kapitän stilecht wie einen leckeren Gänsebraten.
Ritzka (ab 81.): Der zuverlässige Dauerreservist durfte noch zehn Minuten aktiv miterleben, wie ein Sieg schmeckt.
Metcalfe bereitete Afolayans Tor mustergültig vor
Metcalfe (bis 62.): Der Diagonalball auf Torschütze Afolayan erinnerte an den Heimatflug einer Wildgans – weit und doch zielgenau. Auf seine Torschüsse traf Letzteres weniger zu.
Eggestein (bis 62.): Wochenlang hatte ihn Trainer Hürzeler im Käfig gelassen, jetzt gewährte er dem Stürmer eine halbe Stunde Freiheit auf dem Rasen, was ihm sichtlich Freude bereitete.
Daschner (bis 73.): Natürlich fehlte auch St. Paulis erfolgreichster Scorer nicht in der Liste der Torschützen. Der Mittelstürmer hätte sich noch einen Nachschlag gönnen sollen. Chancen dazu hatte er.
Fazliji (ab 81.): Bekam vor seinem Abflug zum kosovarischen Nationalteam noch ein bisschen Spielpraxis in der Provinz.
Auch Afolayan gehörte zu den Torschützen
Afolayan (bis 73): Der Außenstürmer überforderte mit seinen Haken, die an die Flugbahn einer Fledermaus erinnerten, die Sandhäuser Defensive. So auch beim 3:0, das den über die gesamte Spielzeit singenden St.-Pauli-Fans wie die gegrillte Ente nach Art des Hauses mundete.
- Nikola Vasilj hat sich "nie besser gefühlt"
- Warum Manolis Saliakas regelmäßig kretischen Käse bekommt
- Heerwagen fordert jetzt den Aufstieg als neues Ziel
Maurides (ab 73.): Führte sich sofort mit einem starken Kopfball aus luftiger Höhe ein, der ein Tor verdient gehabt hätte.