Hamburg. Kapitän fährt mit Australien erwartungsgemäß nach Katar. Dass St. Paulis zweiter Australier außen vor bleibt, war nicht zu erwarten.
Während Fußball-Deutschland gebannt darauf wartet, welchen Kader Bundestrainer Hansi Flick am Donnerstag für die WM in Katar nominieren wird, ist Australien nicht nur wegen der Zeitverschiebung mal wieder früher dran. Und im Aufgebot der "Socceroos" findet sich erwartungsgemäß ein Profi des FC St. Pauli wieder. Ein anderer fehlt hingegen.
Kapitän Jackson Irvine steht im Aufgebot von Nationaltrainer Graham Arnold. Daran überraschend: nichts. Der 29-Jährige ist nicht nur auf dem Platz im defensiven und zentralen Mittelfeld unverzichtbar, auch abseits davon ist der alternativ angehauchte Profi eine Säule.
Irvine kritisiert WM-Gastgeber Katar scharf
Im Vorweg der WM im Wüstenstaat hatten Irvine und seine Mitspieler in einem weltweit beachteten Video deutliche Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in Katar geübt. Die Ausbeutung von Wanderarbeitern während des Stadionbaus „kann nicht ignoriert werden“, hieß es in einem Statement des australischen Fußballverbandes.
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Football Australia forderte Katar zudem dazu auf, die gleichgeschlechtliche Ehe zu legalisieren. Australien ist die erste teilnehmende Mannschaft, die das Gastgeberland in dieser Form kritisiert. Irvine war eine der treibenden Kräfte hinter dem Video.
St.-Pauli-Profi nicht im WM-Kader Australiens
Für Connor Metcalfe hat es dagegen nicht gereicht. Der fünffache Nationalspieler zuletzt regelmäßig im Aufgebot Australiens. Offenbar genügten die Leistungen des Mittelfeldakteurs nicht.
Für den 23-Jährigen, der beim FC St. Pauli immer besser in Form kommt, ist das ein Rückschlag. Im Gespräch mit dem Abendblatt hatte er sich vor rund acht Wochen optimistisch gezeigt und die WM-Teilnahme als Traum bezeichnet. Auf dessen Erfüllung muss er nun mindestens vier weitere Jahre warten.