Hamburg. Am Sonnabend gastiert Tabellenführer SC Paderborn im Millerntor-Stadion. Hinter den Kulissen laufen derweil die Personalplanungen.

Timo Schultz hatte gar nicht erst versucht zu verhehlen, wie enttäuscht er vom Auftritt seiner Mannschaft beim 0:2 gegen Hansa Rostock war. Kaum Durchsetzungsvermögen, wenig Torchancen, fast schon emotionslos ließ der FC St. Pauli das Spiel gegen den Erzrivalen von der Ostsee über sich ergehen. Mittlerweile hat sich der Ärger gelegt und der Fokus auf die Partie am Sonnabend (13 Uhr, Sky) gegen den SC Paderborn gerichtet. "Wir sind in jedem Spiel mehr gelaufen als der Gegner, fehlendes Engagement kann man den Jungs nicht vorwerfen. Uns hat die Überzeugung gefehlt. Das müssen wir auf den Platz bringen", erklärte Schultz.

Transfers: Zwei Spieler sollen bei St. Pauli noch kommen

Überzeugt ist der Ostfriese auch von der individuellen Qualität seiner Mannschaft. Am 1. September schließt das Transferfenster, es ist sehr wahrscheinlich, dass St. Pauli noch einmal nachrüstet. Nach Abendblatt-Informationen wird neben einem Torjäger auch ein Abräumer im Mittelfeld gesucht. "Ich bin kein Trainer, der nach Neuverpflichtungen schreit. Wir haben eine tolle Mannschaft. Wenn wir als Verein noch etwas machen möchten, werden wir das auch tun", erklärte der Coach.

Gegen den bisher so überzeugend auftretenden Tabellenführer aus Paderborn muss es aber noch das aktuell verfügbare Personal richten. Die Ostwestfalen haben vier ihrer fünf Ligaspiele gewonnen, dabei beeindruckende 18 Tore – doppelt so viele wie St. Pauli – geschossen. "Sie sind mit dem Ball kreativ und sehr effektiv gewesen. Bei uns geht es darum, Paderborn nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das wird eine interessante Aufgabe. Sie haben eine starke Achse und sich im Sommer gut verstärkt. Sie stehen nicht zu unrecht da oben. Sie sind eine harte Nuss, die wir knacken wollen", sagte Schultz. So soll verhindert werden, dass aus einem mittelmäßigen und vor allem inkonstanten Saisonstart kein kompletter Fehlstart wird.