Hamburg. Ursprünglich lief der Kontrakt des umstrittenen Profis noch bis 2021. Nun hat der Verein einen Schlussstrich gezogen – Sahin auch.
Nach der Vertragsauflösung beim FC St. Pauli hat Mittelfeldspieler Cenk Sahin Stellung bezogen. „Seit dem Tag, an dem ich die Türkei verlassen habe, bis heute, habe ich meine Herkunft nie geleugnet und zu jeder Zeit mit Stolz erwähnt, dass ich Türke bin", schrieb der 25-Jährige bei Instagram. "Gott sei Dank konnte ich diesen Stolz noch einmal durchleben, dank meines ganzen Landes, das an mich glaubt und hinter mir steht. Vielen Dank an alle, die dafür gesorgt haben, dass ich diese Unterstützung gespürt habe.“
Damit endet das Kapitel Sahin beim FC St. Pauli über die Plattform Instagram, wo auch der ganze Streit begann. Sahin hatte im Oktober in einem Instagram-Post die Syrien-Offensive der türkischen Armee begrüßt und war daraufhin freigestellt worden. Der 25-Jährige hält sich aktuell bei seinem ehemaligen Verein Basaksehir Istanbul fit. Wenn das Transferfenster im Winter wieder öffnet, soll die Rückkehr zum Erdogan-nahen Club offiziell vollzogen werden.
Das Missverständnis Sahin und St. Pauli
Der FC St. Pauli hatte den bis 2021 datierten Vertrag mit Sahin am Donnerstag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. „Es war für beide Seiten die beste Entscheidung und es ist gut, dass wir eine einvernehmliche Lösung gefunden haben“, sagte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann.
Sahin war einst als Hoffnungsträger gekommen und geht nun als riesiges Missverständnis. Mit einer Ablösesumme von 1,3 Millionen Euro, die St. Pauli einst an Basaksehir überwies, geht er als zweitteuerste Profi in die Vereinsgeschichte ein.