Hamburg. Mats Möller Daehli ist Anhänger der Wintersportstars seines Heimatlandes Norwegen und freut sich auf die Langlaufstaffel.

Sorgenvolle Blicke von den Trainingsbeobachtern erntete Mats Möller Daehli am Mittwochmittag, als er mit Athletiktrainer Janosch Emonts allein ein paar Übungen absolvierte. Meist ist ein solches Individualtraining ein Zeichen für gesundheitliche Probleme. „Es ist alles okay. Mein rechter Oberschenkelmuskel war nach der Einheit gestern nur ein bisschen fest. Später konnte ich ja auch wieder normal mitmachen“, sagte der 23 Jahre junge Offensivspieler später dem Abendblatt. Tatsächlich mischte er beim Trainingsspiel elf gegen elf wieder munter mit. Sein Einsatz am Sonnabend im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt ist nicht gefährdet.

Es ist die Partie, die den aktuellen Negativtrend des FC St. Pauli mit drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen seit der Winterpause beenden soll. Vor allem die jüngste 1:2-Heimniederlage gegen Erzgebirge Aue war ernüchternd. „Nach der frühen 1:0-Führung haben wir uns zurückgezogen und waren nicht mehr so aggressiv. Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. Vielleicht ist das ein psychologisches Problem. Auf jeden Fall müssen wir daran arbeiten“, sagt Möller Daehli, der gegen Aue den Führungstreffer durch ein starkes Dribbling und Zuspiel auf Sami Allagui eingeleitet hatte, selbstkritisch. „Wir werden gegen Ingolstadt auf jeden Fall besser spielen müssen als gegen Aue.“

Möller Daehli hat selbst Skilanglauf betrieben

So sehr er sich auch auf die kommende Aufgabe konzentriert, hat Möller Daehli von diesem Donnerstag an aber auch noch ein anderes Sportereignis im Blick – die nordische Ski-WM in Seefeld. Dort sind in diversen Disziplinen seine norwegischen Landsleute heiße Titel- und Medaillenanwärter.

„Ich werde versuchen, vor allem die Langlaufwettbewerbe zu verfolgen. Insbesondere die Staffel ist bei uns in Norwegen ein Ereignis, das sich alle Leute anschauen. Bei den letzten 30 Minuten ruht im ganzen Land die Arbeit“, erzählt Möller Daehli, der selbst bis zum 14. Lebensjahr Skilanglauf als Sport betrieben hat. „Ich war gar nicht so schlecht, nur ein bisschen zu klein. Deshalb hatte ich immer eine sehr hohe Schrittfrequenz“, sagt der 1,75 Meter messende Nationalspieler. Auch die alpine Ski-WM hatte er kürzlich aufmerksam verfolgt und sich natürlich über den norwegischen Doppelsieg in der Abfahrt gefreut.