Buxtehude. Beim 11:0 in Buxtehude erfüllt das Team die Vorgabe ihres Coaches. Was dieser von den Neuzugängen hält.
Nur langsam kam Christopher Buchtmann auf seinem Weg vom Spielfeld zur Kabine voran. Hier noch ein Autogramm, dort noch ein Selfie. Geduldig erfüllte der Mittelfeldspieler des FC St. Pauli die Wünsche der Fans nach dem ersten Testspiel. Der 25-Jährige war nach dem 11:0 (7:0) beim Oberliga-Absteiger Buxtehuder SV im Jahnstadion ein gefragter Mann, schließlich hatte der Stadionsprecher ihm einen „lupenreinen Hattrick“ und noch ein weiteres Tor zugesprochen. Darüber musste Buchtmann selbst am Ende auch ziemlich schmunzeln, tatsächlich hatte er vor den rund 1500 Zuschauern – unter ihnen auch Ewald Lienen – „nur“ die Treffer zum 7:0 und zum 11:0-Endstand erzielt.
Aber auch damit bewies Buchtmann gleich wieder die Torgefährlichkeit, die ihn – erstmals in seiner Profikarriere – in der zweiten Hälfte der abgelaufenen Spielzeit ausgezeichnet hatte. „Wir wollen insgesamt an die Schlussphase der vergangenen Saison anknüpfen. Auch ich will weiter Gas geben und so torgefährlich bleiben, damit kann ich der Mannschaft am besten helfen. Jeder weiß auch zudem, dass es hier um Plätze im Team geht“, sagte Buchtmann, dem in der Saison 2016/17 insgesamt sechs Treffer, davon vier in der Rückrunde, gelungen waren.
St. Pauli hat gute Schützen
Auch der offensive Außenbahnspieler Waldemar Sobota zeigte sich in der ersten Halbzeit in Buxtehude torgefährlich, erzielte mit einem Distanzschuss den ersten Testspieltreffer der neuen Saison und ließ mit dem 4:0 einen weiteren folgen. Das erste Tor war denn auch so ganz nach dem Geschmack des neuen Cheftrainers Olaf Janßen. „Wenn wir Torschusstraining machen, schießen wir aus 18 bis 20 Metern. Das Ganze hat aber nur wenig Sinn, wenn wir das dann im Spiel nicht machen“, sagte er. „Wir haben ja gute Schützen, und ein Schuss aus der zweiten Reihe kann immer gefährlich sein, sei es, dass er abgefälscht wird oder der Torwart Probleme bekommt.“
Doppeltorschütze Sobota bestätigte denn auch: „Ich habe mir die Empfehlung, öfter aufs Tor zu schießen, zu Herzen genommen. Das war heute ein kleiner Vorgeschmack darauf.“ Lob zollte Sobota Neuzugang Sami Allagui (31): „Er hat Klasse, man kann vorn sehr gut mit ihm zusammenspielen. Er ist, ebenso wie die beiden anderen Zugänge, eine Verstärkung für uns.“
Gegen Lotte wird es anspruchsvoller
Nach dem freien Sonntag setzt das Team heute seine Saisonvorbereitung fort. Der nächste Test gegen den Drittligisten Sportfreunde Lotte (Sa.) wird sicher anspruchsvoller als der gelungene Aufgalopp in Buxtehude.
FC St. Pauli: 1. Halbzeit: Himmelmann – Kalla, Sobiech, Koglin, Buballa – Flum Neudecker – Miyaichi, Litka, Sobota – Allagui. 2. Halbzeit: Heerwagen – Zander, Schoppenhauer, Hornschuh, Park – Avevor, Buchtmann – Sahin, Choi, Neudecker (64. Litka), Schneider. Tore: Sobota und Buchtmann (je 2), Miyaichi, Allagui, Zander, Schneider, Litka, Sahin und Park.