Hamburg. Bei seinem ersten Auftritt an der Kollaustraße überzeugte der von Werder Bremen ausgeliehene Neuzugang.

Es dauerte nicht lange, bis Luca Zander bemerkte, dass sein Nachname beim FC St. Pauli einen ganz besonderen Klang hat. „Ich habe davon gehört, dass Dirk Zander mal ein entscheidendes Tor geschossen hat. Ganz groß bin ich aber noch nicht in die Recherche eingestiegen“, sagte der 21 Jahre alte Rechtsverteidiger, der auf das Siegtor der Vereinsikone beim 1:0 beim SSV Ulm im Jahr 1988 anspielte, das den Weg zum Bundesligaaufstieg ebnete.

Bei seinem ersten Auftritt an der Kollaustraße überzeugte der für zwei Jahre von Werder Bremen ausgeliehene Neuzugang aber nicht nur mit Wissen über die Vereinshistorie. Der Youngster präsentierte sich auf und neben dem Platz für sein junges Alter erstaunlich erwachsen. Da überraschte es nicht, dass er klare Vorstellungen davon hat, wie sein weiterer Karriereweg aussehen soll.

Hoffnung auf Einsätze

„Ich hoffe, dass ich mich hier durchsetzen kann. Die Hoffnung auf Einsätze ist da. Sonst wäre der Wechsel nicht zustande gekommen“, sagte Zander selbstbewusst. An Konkurrenz mangelt es jedoch nicht. Mit Jeremy Dudziak, Marc Hornschuh und Jan-Philipp Kalla hat der schnelle Außenbahnspieler gleich drei namhafte Konkurrenten.

Eine Option auf eine vorzeitige Rückkehr an die Weser ist im Leihvertrag nicht verankert. Die Werder-Verantwortlichen setzen aber nach wie vor große Hoffnungen in den Defensivspieler. Vor knapp zwei Jahren bekam der Außenverteidiger einen ersten Eindruck davon, wie es sich anfühlt, auf der ganz großen Bühne zu spielen. Am 26. September 2015 feierte Zander beim 0:3 gegen Bayer Leverkusen unter Trainer Robin Dutt sein Bundesligadebüt. Ein weiterer Kurzeinsatz in der Ersten Liga sollte folgen.

Erst einmal auf Wohnungssuche

In der abgelaufenen Spielzeit kam Zander allerdings ausschließlich in der Drittligamannschaft von Werder, wo er noch einen Vertrag bis 2020 besitzt, zum Einsatz. „Beim FC St. Pauli will ich nun den nächsten Schritt in meiner Entwicklung gehen. Der Wechsel ist gut für alle Parteien“, sagte Zander, der am Dienstagnachmittag erstmals mit den neuen Kollegen übte.

Gemeinsam mit seiner Freundin Celine geht es für den gebürtigen Weyher in Hamburg nun erst einmal auf Wohnungssuche. Dass er gleich für zwei Jahre eine neue Heimatstadt gefunden hat, freut ihn. „Wenn man zwei Jahre bei einem Verein ist, hat man deutlich mehr Identifikation und Mannschaftsgefühl. Darauf lege ich viel Wert“, sagt Zander. Zeit für Recherchen über seinen neuen Verein hat er nun ja reichlich.