Hamburg. Orientierungslos, langsam, Rückfall in alte Zeiten – der FC St. Pauli hinterließ gegen Union Berlin ratlose Experten. Die Einzelkritik.
Es war ein Rückschlag für den FC St. Pauli im Abstiegskampf der Zweiten Liga. Das 1:2 gegen Union Berlin am Millerntor machte aber trotzdem Hoffnung. Die Einzelkritik.
Heerwagen: Bei beiden Gegentoren machtlos, ansonsten hielt der Schlussmann gerade in Hälfte eins sein Team mit starken Paraden im Spiel.
Dudziak: Der ehemalige Dortmunder hat seinen Platz hinten rechts gefunden. Mit geringer Fehlerquote im Aufbauspiel, bissig im Zweikampf. Aber: Vergab die Großchance zum 1:1-Ausgleich und konnte das 0:2 nicht verhindern
Sobiech: Der Kapitän haute sich in jeden Zweikampf rein. Gegen Hannover 96 fehlt der Leistungsträger wegen der fünften Verwarnung.
Hornschuh: Der Innenverteidiger konnte seine gute Form nicht bestätigen. Gedanklich und körperlich gegen Unions Sturmtank Polter häufig zu langsam.
Buballa: Beim 0:1 Polters orientierungslos im Zweikampf. Danach war es vom Linksverteidiger ein Auftritt mit Licht und Schatten.
Nehrig: Der Routinier hatte über die gesamte Spieldauer große Mühe, mit Buchtmann die Lücken im Mittelfeldzentrum zu schließen. Ließ vorm 0:1 Felix Kroos zu viel Platz bei der Flanke.
Buchtmann: Versuchte irgendwie, ins Spiel zu finden. Es blieb beim Versuch.
Sahin (bis 70.): Wenn es nach vorne gefährlich wurde, hatte der Türke seine Füße mit im Spiel. Union hatte große Probleme mit dem Flügelflitzer.
Miyaichi (ab 70.): Sollte für neuen Schwung sorgen. Gelang leider nicht.
Möller Daehli (bis 70.): Der Aktionsradius des Norwegers war bemerkenswert, auch wenn ihm nicht alles gelang.
Thy (ab 70.): Hatte das 2:2 (92.) auf dem Fuß. Er schoss hoch übers Tor.
Sobota: Ein Rückfall in alte Zeiten. Zögerlich im Zweikampf (wie vor dem 0:2). Beste Aktion: Seine Flanke zum 1:2.
Bouhaddouz: Der Mittelstürmer bekam kaum verwertbare Bälle von den Kollegen. Doch sein beeindruckender Torlauf hielt dennoch: Erzielte sein fünftes Tor in den vergangenen drei Spielen.