Der Trainer des FC St. Pauli freut sich vor dem Heimspiel gegen die Berliner über die Rückkehr von Marcel Halstenberg. Für andere Spieler kommt die Partie aber noch zu früh.

Hamburg. Es war eines seiner besten Spiele im Trikot des FC St. Pauli. Mit zwei Vorlagen trug Marcel Halstenberg im März dieses Jahres entscheidend dazu bei, dass der Kiezclub sein Heimspiel gegen Union Berlin nach einem 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg umwandelte. Für den 23 Jahre alten Linksfuß war es einer der Höhepunkte in einer guten ersten Saison in Hamburg. Halstenberg verpasste kaum eine Spielminute, war stets gesetzt.

In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison zog sich Halstenberg dann eine schmerzhafte Sehnenzerrung zu. Bisherige Saisonbilanz: null Spielminuten. Trotz der Verpflichtung von Daniel Buballa auf der Linksverteidigerposition kündigte Halstenberg an: „Ich will und werde stärker zurückkehren.“ Nun ist der Zeitpunkt gekommen. Nach zehn Tagen Mannschaftstraining steht der ehemalige Dortmunder wieder im Kader. Und der Gegner an diesem Sonnabend (13 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) ist wieder Union Berlin.

„Marcel ist eine Alternative auf der linken Abwehrseite“, sagte St. Paulis Trainer Thomas Meggle am Freitag. Wegen der Verletzung Buballas und der ebenfalls angeschlagenen Stellvertreter Jan-Philipp Kalla und Sebastian Schachten musste Meggle zuletzt sogar Stürmer Lennart Thy verteidigen lassen. Vorbei ist die Zeit der Experimente, wenngleich Meggle ankündigte, an der Ausrichtung „nichts großartig ändern zu wollen“. Heißt: Philipp Ziereis dürfte erneut an der Seite von Lasse Sobiech im Abwehrzentrum spielen. Die unter der Woche angeschlagenen Dennis Daube und Christopher Nöthe stehen in der Startelf. Und im Sturm erhält John Verhoek erneut den Vorzug vor Ante Budimir. Meggles primäres Ziel: „Wir wollen hinten die Null halten.“

Gegen Union erwartet Meggle ein extrem stimmungsvolles Duell. Das Millerntor ist seit Tagen ausverkauft. „Union bringt singgewaltige Fans mit. Wir hoffen aber, dass am Ende die vielen St. Paulianer singen und sich freuen werden, weil wir das Spiel gewonnen haben“, so Meggle. Gut möglich, dass Rückkehrer Marcel Halstenberg dazu wieder ein Stück beiträgt.

FC St. Pauli: Tschauner – Startsev, Ziereis, Sobiech, Halstenberg – Kurt, Daube – Rzatkowski, Kringe, Nöthe – Verhoek.

1. FC Union Berlin: Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach – Quiring, Dausch – Jopek – Brandy, Polter.