„So wollen wir uns nicht noch einmal präsentieren“, kündigt St. Paulis Trainer Roland Vrabec an. Mit einem Sieg können die Kiezkicker auf den Relegationsplatz springen. Einige personelle Änderungen erwartet.

Hamburg. Der FC St. Pauli geht angeschlagen in die Partie beim SC Paderborn. Noch mit den Pfiffen der eigenen Fans nach dem Ingolstadt-Heimspiel (0:0) in den Ohren und ohne den verletzten Leistungsträger Fin Bartels muss die Mannschaft am Dienstag (17.30 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) beim Tabellendritten antreten. Nur drei Tage später folgt zum Abschluss der „englischen Woche“ das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Greuther Fürth.

Für die Hamburger steht schon in Paderborn viel auf dem Spiel. Die Ostwestfalen haben 43 Punkte gesammelt, St. Pauli als Vierter 42 Zähler. Bei einer Niederlage würden die Norddeutschen den Kontakt zum Relegationsplatz verlieren. Bitter: Bartels steht wegen eines Risses in der Kniescheibe mindestens drei Wochen nicht zur Verfügung.

Der zum Saisonende nach Bremen wechselnde Offensivspieler wird wohl von Marc Rzatkowski positionsgetreu im rechten Mittelfeld ersetzt werden. Trainer Roland Vrabec wird allerdings weitere Änderung in der Startformation fornehmen. Stürmer Michael Gregoritsch hat nach seiner schwachen Vorstellung gegen Ingolstadt keine Chancen auf einen erneuten Einsatz von Beginn an. Der Österreicher wurde am Sonnabend bereits zur Pause ausgewechselt und wird sich in Paderborn auf der Ersatzbank wiederfinden. Für ihn dürfte Lannart Thy auflaufen, der seine Gelbsperre abgesessen hat.

Auch dem gegen Ingolstadt wenig überzeugenden Außenverteidiger Philipp Ziereis könnte Vrabec eine Pause verordnen. Muss der 22-jährige auf die Bank, rückt Marcel Halstenberg aus dem Mittelfeld zurück in die Viererkette. Christopher Buchtmann würde dann neu in die Mannschaft kommen und die frei gewordenen Position im defensiven Mittelfeld einnehmen. Im Sturm gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen John Verhoek und Christopher Nöthe, wobei der Holländer leicht die Nase vorn haben dürfte.

Vrabec fordert nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Ingolstadt eine Reaktion von seinem Team. „So wollen wir uns nicht noch einmal präsentieren. Unser Anspruch ist es, besser Fußball zu spielen und drei Punkte aus Paderborn mitzunehmen. Wir wollen zeigen, warum wir auf dem vierten Platz stehen“, sagte der 40 Jahre alte Fußballlehrer.

„Wenn uns ein schnelles Umschaltspiel gelingt, können wir dem Gegner wehtun“, sagte Vrabec, der auch auf Bernd Nehrig (Bauchmuskelzerrung) sowie Fabian Boll und Dennis Daube (beide Reha) verzichten muss.