Natürlich freut sich auch Morike Sako auf den Heiligen Abend. St. Paulis französischer Stürmer feiert Weihnachten bei seiner Familie in Paris. Dort will sich der 27-Jährige von den Strapazen der Hinrunde der Zweiten Liga erholen - und von den traurigen Zwischenfällen, die ihm 2008 widerfuhren. Der schwarze Fußballer wurde in dieser Saison mehrfach Opfer von rassistischen Beleidigungen. Und so wohl sich Sako in Hamburg und beim FC St. Pauli fühlt, so traurig haben ihn die verletzenden Beschimpfungen gemacht.

Doch der Kiezkicker ist keiner, der sich von ein paar "Idioten" so schnell kleinmachen lässt - was bei einer Körperlänge von 2,02 Metern ohnehin nicht ganz einfach wäre. "Unser schwarzer Riese", nennen ihn die Fans bewundernd. "Morike ist ein Edeltechniker, der im Körper eines Storches gefangen ist", beschrieb Timo Schultz seinen Mitspieler treffend. Der in Paris geborene Sako, der im Arbeitervorort Vitry aufgewachsen ist, weiß, dass er dem Fußball sehr viel zu verdanken hat: "Ich hätte wohl ein sehr hartes Leben vor mir gehabt."

Hart ist aber immer noch, dass sich der Hobby-Kickboxer weiterhin Schmährufen ausgesetzt sieht. Zu Weihnachten wolle er daran aber lieber nicht zu viele Gedanken verschwenden, sagt er und wünscht ein frohes Fest: "Joyeux Noel!"