Dynamo Dresden kam nach einem seiner wenigen Angriffe zur 1:0-Führung durch Dedic, doch dann schlugen Boll, Naki und Ebbers zum 3:1 zurück.

Hamburg. Fußball-Zweitligist FC St. Pauli spendet 10 000 Euro von den Einnahmen aus der Partie gegen Dynamo Dresden an Fanprojekte beider Vereine. „Wir müssen auch Zeichen setzen“, sagte Vizepräsident Bernd-Georg Spies am Sonntag auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, das die Hamburger mit 3:1 gewannen. Auf die Fanprobleme, die momentan im Fokus stehen, ist Zusammenarbeit die beste Antwort, meinte Spies.

Da Dynamo Dresden auf sein Kartenkontingent verzichtet hatte, war die Partie mit dem sächsischen Verein nicht mehr als Risikospiel eingestuft worden. Dadurch habe der FC St. Pauli Sicherheitskosten gespart und konnte Vollbier ausschenken, das zu einem Mehrerlös geführt habe, erläuterte Spies.

Einen Teil dieser Einnahmen gibt der Verein nun zu gleichen Teilen an die Fanprojekte beider Vereine weiter. Die je 5000 Euro werden von Sponsor Förde Show Concept um jeweils 1500 Euro aufgestockt, so dass jede Einrichtung 6500 Euro erhält.

St. Pauli gewinnt gegen Dresden

FC St. Pauli hat in der 2. Fußball-Bundesliga den Relegationsplatz erobert und mit dem Spitzenduo gleichgezogen. Die Mannschaft von Trainer Andre Schubert gewann am 16. Spieltag mit 3:1 (0:0) gegen Aufsteiger Dynamo Dresden und schloss nach Punkten zu Spitzenreiter Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf auf. Die Fortuna empfängt am Montag aber noch den Tabellenvierten SpVgg Greuther Fürth zum Spitzenspiel.

Die aktuelle Tabelle

Zwar gingen die Dresdner durch Zlatko Dedic (66.) in Führung, doch Fabian Boll (71.) und Deniz Naki (73.) drehten das Spiel in nur zwei Minuten zugunsten der Hamburger. Marius Ebbers (85.) sorgte für die Entscheidung. Dresden, das nach den mit dem Pokalausschluss geahndeten Krawallen rund um die Begegnung bei Borussia Dortmund (0:2) auf sein Kartenkontingent verzichtet hat, belegt nach der dritten Niederlage nacheinander mit 17 Punkten einen Mittelfeldplatz.

Das Spiel im Liveticker

Nach zunächst behäbigem Beginn nahmen die Gastgeber im ausverkauften Stadion am Millerntor erst in der zweiten Hälfte Fahrt auf und erspielten sich mehr Spielanteile. Das erste Tor gelang aber den Gästen. Nach einem Konter überwand Pavel Fort Pauli-Torwart Philipp Tschauner, Dedic drückte den Ball über die Linie. Doch Boll per Kopfball und Naki, der aus rund 16 Metern traf, sorgten für die Wende. Nach einem munteren Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, sorgte Ebbers für die Entscheidung.

Bei den Kiezkickern überzeugte vor allem Boll, bei Dresden hinterließen der Ex-Paulianer Filip Trojan und Robert Koch den besten Eindruck.

Die Aufstellungen

St. Pauli: 13 Tschauner - 6 Funk, 4 Morena, 16 Thorandt, 27 Kalla - 30 Daube, 17 Boll - 14 Sliskovic (ab 46. Naki), 18 Kruse, 22 Bartels (ab 79. Bruns) - 19 Saglik (ab 68. Ebbers). - Trainer: Schubert

Dresden: 30 Hesl - 4 Cheikh Gueye, 5 Bregerie, 6 Jungwirth, 21 Subasic - 24 Solga (ab 88. Jungnickel), 19 Papadopoulos - 25 Koch (ab 90. Heller), 8 Trojan - 9 Fort, 22 Dedic. - Trainer: Loose

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 24.000

Tore: 0:1 Dedic (66.) , 1:1 Boll (71.), 2:1 Naki (73.) , 3:1 Ebbers (85.)

(sid/abendblatt.de)