Hamburg. Nach einer für ihn persönlich starken Saison hat der Mittelfeldspieler Begehrlichkeiten geweckt. Was Benes über seine Zukunft sagt.

Während sich seine Mitspieler beim HSV am Pfingsmontag in den Urlaub verabschiedeten, wird Laszlo Benes im Training bleiben. Der torgefährliche Mittelfeldspieler trifft sich am Dienstag mit der slowakischen Nationalmannschaft, um sich auf die Europameisterschaft (14. Juni bis zum 14. Juli) vorzubereiten.

Nach dem Turnier will Benes über seine Zukunft entscheiden. Ein vorzeitiges Ausscheiden der Slowakei könnte diesen Prozess beschleunigen, der entgegen anderslautender Meldungen zeitlich nicht befristet ist. Zuletzt hatte die „Sportbild“ berichtet, dass seine Ausstiegsklausel beim HSV nur bis zum 14. Juni gültig ist. Doch nach dem 4:1-Erfolg am Sonntag gegen Nürnberg stellte Benes klar: „Ich muss mich nicht bis zur EM entscheiden.“

HSV-Abgang? Benes äußert sich

Durch den verpassten Aufstieg kann der 26-Jährige Hamburg für zwei bis drei Millionen Euro verlassen. Die genaue Summe hängt von mehreren Faktoren ab, ein Europapokal-Teilnehmer müsste beispielsweise mehr bezahlen als ein Bundesligist im unteren Tabellendrittel.

Zurzeit spricht vieles dafür, dass Benes von seiner Wechseloption Gebrauch machen wird, auch wenn er selbst sagt: „Ich kann heute nicht beantworten, was in der Zukunft passieren wird.“

Mehr zum Thema:

HSV-Profi Benes ist begehrt

Mit 13 Toren und elf Vorlagen hat der Offensivspieler die beste Saison seiner Karriere gespielt und Begehrlichkeiten geweckt. „Es ist kein Geheimnis, dass der eine oder andere trotz des vierten Platzes eine vernünftige Saison gespielt hat und der Markt auf ihn aufmerksam geworden ist“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt, ohne Namen zu nennen. „Da es Ausstiegsklauseln gibt, muss man mich in Verhandlungen nicht einbinden.“

Diese vertragliche Situation „werden wir in den nächsten Tagen genauer besprechen – ob mit den Spielern selbst oder mit dem Management“, ergänzte Boldt. „Es wird heute keine Verkündung geben, dafür nehmen wir uns Zeit.“ Im Fall von Benes bis nach dem EM-Start.