Hamburg. Trainer Steffen Baumgart will den Kader planen, doch viele Fragen im Volkspark sind offen. Präsident Jansen hat Hilfe angeboten.

Am Dienstag startet Steffen Baumgart in die letzte Trainingswoche der Saison. Um 11 Uhr bereitet sich der HSV-Coach mit seiner Mannschaft auf das abschließende Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg vor. Nachdem der Aufstieg am vergangenen Freitag durch das 0:1 in Paderborn vorzeitig verpasst wurde, geht es für Baumgart in dieser Woche allerdings weniger um das Nürnberg-Spiel, als vielmehr um die kommende Saison. Der 52-Jährige will den zeitlichen Vorteil gegenüber anderen Clubs nutzen, um den Kader zu planen. „Vielleicht hilft uns das. Ich glaube ja. Ich glaube, dass wir gestärkt aus der Situation rauskommen.“

Sonderlich gestärkt ist aktuell aber weder die Position von Baumgart, noch die von Sportvorstand Jonas Boldt. Noch in dieser Woche tagt der Aufsichtsrat und trifft eine Entscheidung über die Zukunft von Boldt. Gut möglich, dass der Manager nach fünf verpassten Aufstiegen gehen muss. Allerdings läuft die Suche nach einem Nachfolger nicht nach Plan.

Warum Schmadtke nicht zum HSV will

Mit Jörg Schmadtke gab es zuletzt ein Erstgespräch. Dabei soll sogar schon über ein mögliches Gehalt gesprochen worden sein. Weil der Personalrat des Kontrollgremiums für Schmadtke aber letztlich nicht überzeugend genug gewirkt haben soll, steht der 60-Jährige für den Posten nicht mehr zur Verfügung.

Eine Situation, die an 2013 erinnert. Auch damals traf sich Schmadtke mit dem Aufsichtsrat. Schon damals war er nicht abgeneigt, nach Hamburg zu wechseln. Und schon damals gefiel ihm die Gesprächsführung des Kontrollgremiums nicht. So also läuft die Suche nach einem möglichen Nachfolger von Boldt weiter.

Wie das Abendblatt berichtete, sind zwei Szenarien möglich. Entweder Boldt wird als Sportvorstand abgelöst, oder aber er darf bleiben, bekommt aber neben Eric Huwer noch einen dritten Vorstand an seine Seite. Spekuliert wurde zuletzt, dass Aufsichtsrat Markus Frömming in das operative Geschäft wechseln könnte. Diese Idee gab es schon vor zwei Jahren. Aktuell ist das nach Abendblatt-Informationen aber keine Option.

Seine Bereitschaft, beim sportlichen Neuaufbau wieder verstärkt mitzuhelfen, soll auch Präsident Marcell Jansen intern erklärt haben. Der 38-Jährige war im Januar aus dem Aufsichtsrat zurückgetreten. Er galt zuletzt immer als einer der Boldt-Kritiker. Ob diese im sechsköpfigen Aufsichtsrat in der Mehrzahl sind, wird sich Ende der Woche entscheiden. Erst dann weiß auch Baumgart, wie es mit ihm weitergeht.

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