Düsseldorf. Die Leistungsträger der Hamburger enttäuschen beim 0:2 in Düsseldorf. Auch Benes fremdelt mit seiner neuen Rolle.

Drittes Spiel, zweite Niederlage in Folge für den HSV unter Neu-Trainer Steffen Baumgart. Das 0:2 bei Fortuna Düsseldorf am Freitagabend war extrem bitter. Nur wenige Spieler konnten Eigenwerbung betreiben.

Raab: Beim zum ersten Gegentor führenden Schuss aus kurzer Distanz fehlte ihm das nötige Glück, einfach mal angeschossen zu werden. Beim zweiten Gegentor eigentlich auch.

Van der Brempt (bis 73.): Offensiv bleibt der dribbelfreudige Belgier eine Belebung, die seinesgleichen sucht in dieser Liga. Dieser Eindruck wird aber von Woche zu Woche durch seine defensiven Aussetzer überschattet. Muss dringend seriöser verteidigen.

Öztunali (ab 73.): Versuchte es zumindest noch engagiert.

Schonlau ist als Kapitän gefordert

Hadzikadunic: Falls Ex-Trainer Tim Walter dieses Spiel sah, dürfte er sich über die beiden Tiefenläufe des Bosniers auf Rechtsaußen gefreut haben. Ungünstig nur, dass Neu-Trainer Steffen Baumgart dieses Positionsspiel nicht mehr sehen will. Verteidigte zudem nachlässig und war oftmals auch gedanklich einfach zu langsam.

Schonlau: Sein vorbildliches Timing im Zweikampf fehlte dem HSV fast die gesamte Saison über. In den nächsten Wochen sind nun aber vor allem die Führungsqualitäten des Kapitäns gefragt, um eine am Boden liegende Mannschaft wieder aufzurichten.

Katterbach (bis 14.): Hat sich hoffentlich nicht schlimmer verletzt, als er unmittelbar nach seinem Stellungsfehler beim Gegentor nicht mehr weiterspielen konnte. Die tragische Figur eines ohnehin gebrauchten Abends.

Heyer (ab 14.): Mit einer frühen Gelben Karte vorbelastet, darf man einfach nicht mit so viel Risiko und voller Härte in einen Zweikampf in einer vermeintlich ungefährlichen Zone gehen. Sein Platzverweis beendete alle Ausgleichsbemühungen.

Reis wieder als Erster ausgewechselt

Meffert (bis 73.): Leistete sich bei seinem 100. Pflichtspiel als HSV-Profi ungewohnt viele Fehlpässe, so wie vor dem 0:1.

Suhonen (ab 73.): Passsicher, ihm fehlten in Unterzahl die Anspielstationen.

Reis (bis 58.): Zum dritten Mal unter Baumgart als Erster ausgewechselt, sucht der Niederländer weiterhin seine Normalform. Muss dringend wieder dahinkommen, die Mannschaft mit seiner Energie mitzureißen.

Königsdörffer (ab 58.): Mitreißend war auch er nicht, fiel zumindest nicht ab.

Selbst Pherai kommt die Kreativität abhanden

Pherai (bis 73.): Dass selbst dem in den zurückliegenden Wochen formstärksten Offensivspieler plötzlich jegliche Kreativität abhandengekommen ist, untermauert die aktuellen Probleme im Angriffsspiel.

Németh (ab 73.): Unscheinbar.

Benes: Phasenweise als Linksaußen eingesetzt konnte der Rückkehrer das Spiel der Hamburger nicht so effektiv lenken wie vor seiner Sperre. Keine seiner Flanken kam an.

Jatta: Scheint sich mit der neuen taktischen Vorgabe, verstärkt nach innen einzurücken, anstatt an der Seitenlinie zu lauern, noch nicht wohl zu fühlen. Wirkungslos.

Glatzel: Trat erneut viel zu selten in seiner Kernkompetenz vor dem Tor in Erscheinung. Es bleibt eine der größten Aufgaben Baumgarts, Lösungen aufzuzeigen, die den Torjäger wieder häufiger in Abschlusssituationen bringen.