Hamburg. Die HSV-Profis offenbarten beim 3:4 gegen Hannover erneut eklatante Schwächen im Defensivverhalten. Die Einzelkritik.
Der HSV hat beim Skandalspiel gegen Hannover 96 einen schweren Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen müssen. Am Freitagabend kassierten die Hamburger wie beim vergangenen Heimspiel gegen den Karlsruher SC eine 3:4-Niederlage. Die HSV-Profis in der Einzelkritik:
Die HSV-Einzelkritik gegen Hannover 96
Raab: Verdrängte überraschend den formschwachen Stammtorwart Daniel Heuer Fernandes. Anstatt sein Saisondebüt genießen zu können, musste er ohne eigenes Verschulden nach einer halben Stunde schon dreimal hinter sich greifen.
Van der Brempt (bis 90.+13): Der dribbelfreudige Belgier muss seine Aufgaben wieder seriöser interpretieren. Sein Ballverlust führte zur Ecke vor dem 0:1 für die Gäste. Seine Flanken führten häufig ins Nichts.
Königsdörffer (ab 90.+13): Kam zu spät.
Ramos verlor seinen Gegenspieler aus den Augen
Ramos: Verliert Torschütze Schaub vor dem 1:3 aus den Augen, weil er gedanklich schon abschaltet. Wie seinen Nebenleute fehlt dem Portugiesen die Konstanz.
Ambrosius (bis 45.): Schwaches Zweikampfverhalten vor dem 0:2, schwache Diagonalbälle. Rutscht er nun aus der Startelf?
Hadzikadunic (ab 46.): Fügte sich mit seinem Kopfball zum 2:3 exzellent ein, bleibt jetzt nach seinem Platzverweis aber wieder außen vor.
Die Tabellenspitze der 2. Bundesliga
1. Kiel 29 / 59:34 / 58
1. FC St. Pauli 29 / 54:32 / 57
3. Düsseldorf 29 / 63:35 / 52
4. HSV 29 / 55:41 / 49
5. Hannover 29 / 51:36 / 45
6. Hertha 29 / 60:48 / 44
7. Karlsruhe 29 / 58:43 / 43
8. Fürth 29 / 40:42 / 42
Muheim: Der doppelte Vorlagengeber ist zurzeit offensiv wertvoller als defensiv. Dabei sollte das Verteidigen immer noch seine Hauptaufgabe sein.
Meffert ließ Tresoldi beim 0:1 entwischen
Meffert: Dass dem Strategen diesmal die Struktur abhanden kam, war dem Spiel anzumerken. Konnte dem Antritt von Torschütze Tresoldi nicht folgen.
Pherai: Sehr agil und dennoch mit einer negativen Bilanz, da sein Ballverlust und das verpasste taktische Foul der Anfang einer Fehlerkette vor dem 0:2 waren.
Benes: Unnachahmlich mit welcher Gier er den Anschlusstreffer erzwingt. Hat sich zum wertvollsten Spieler in dieser Saison entwickelt. Fehlt nun aber Rot-gesperrt nach einem rüden Tritt.
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Jatta: Für den Gambier war es ungewohnt, dass eine Abwehrreihe mit seiner Geschwindigkeit mithalten konnte. Blieb dadurch weitgehend wirkungslos.
Glatzel (bis 90.+4): Der Toptorjäger war weitgehend abgemeldet – und dann doch zur Stelle, als es drauf ankam.
Nemeth und Reis kamen zu spät
Nemeth (ab 90.4): Ohne Szene.
Dompé (bis 90.+4): Auch wenn seine schnellen Dribblings für Torgefahr sorgten, verpasst der Franzose manchmal den richtigen Zeitpunkt des Abspiels. Hätte sich fast mit dem Ausgleich belohnt.
Reis (ab 90.+4): Hätte gern mehr gespielt.