Hamburg. HSV kommt den Transfers von Zima und Katterbach näher. Woran die Deals jetzt noch haken und worum es in den Gesprächen geht.

Schlägt der HSV in diesem Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zu? Bislang ist Masaya Okugawa, der nach seinem Trainingsabbruch vom Vortag beim Mannschaftstraining am Mittwoch fehlte, der einzige Neuzugang in der noch bis 1. Februar geöffneten Wechselperiode. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Die Verantwortlichen um Vorstand Jonas Boldt und Profifußballdirektor Claus Costa sehen sich prioritär nach einem neuen Innenverteidiger um. Als Wunschkandidat kristallisiert sich zunehmend David Zima vom FC Turin heraus. Wie das italienische Medium „toro.it“ berichtet, versucht Davide Vagnati, der technische Direktor des Tabellenzehnten der Serie A, eine Einigung mit dem HSV zu erzielen. Dem Vernehmen nach soll Turin signalisiert haben, sich plötzlich auch eine vom HSV anvisierte Leihe vorstellen zu können.

HSV kommt Zima-Transfer näher

Diese Bereitschaft könnte das entscheidende Puzzleteil in dem Transferpoker sein, denn bislang hatten die Italiener darauf gepocht, Zima für eine millionenschwere Ablöse zu verkaufen. Der Plan Turins sah vor, die einst an Slavia Prag gezahlten 5,9 Millionen Euro zumindest ansatzweise zu refinanzieren. Eine Summe, die der HSV nicht bereit ist zu zahlen.

Sofern sich die Clubs nun auf eine Leihe bis Saisonende einigen sollten, dürfte zudem eine für beide Seiten sinnvolle Kaufoption im Gespräch sein. Denn im Sommer hat Turin letztmals die Möglichkeit, Zima (Vertrag bis 2025) für eine Ablöse im einstelligen Millionenbereich zu verkaufen. Gleichzeitig hätte der HSV alle Möglichkeiten in der eigenen Hand, sollte der Spieler sportlich überzeugen.

In Italien ist Zimas Situation festgefahren. Nach einer Meniskusverletzung vor einem Jahr kam der 1,92 Meter große Stammspieler der tschechischen Nationalmannschaft in der Hinrunde nur auf fünf Kurzeinsätze. Da der FC Turin nach Inter Mailand und Juventus Turin die drittbeste Defensive der Liga stellt, hat Zima kaum Aussichten auf mehr Spielzeit. Deshalb soll der 23-Jährige in der Führungsetage seinen Wechselwunsch hinterlegt haben.

HSV fragte erneut bei Pfeiffer an

Natürlich ist Zima nicht der einzige Kandidat, mit dem sich der HSV beschäftigt. Nachdem der in Hamburg ausgebildete Patric Pfeiffer (24) beim FC Augsburg auch das zweite Spiel nach der Winterpause für 90 Minuten auf der Bank saß, soll sich der HSV nach Abendblatt-Informationen erneut bei seinem früheren Schützling erkundigt haben. Doch die Haltung des Bundesligisten bleibt unverändert: Pfeiffer soll sich in Augsburg durchsetzen und in diesem Winter nicht verliehen werden.

In der Branche gilt es seitdem als gesichert, dass sich der HSV auf der Suche nach einem neuen Abwehrspieler verstärkt im Ausland umsieht – vor allem in Turin.

HSV und Katterbach: Neue Entwicklung

Eine neue Entwicklung ist auch bei Noah Katterbach zu beobachten. Der Außenverteidiger durfte am Dienstag nicht bei den Profis des 1. FC Köln mittrainieren, sondern nur noch bei der U21. Dem Vernehmen nach will der Bundesliga-Vorletzte mit dieser Maßnahme Druck auf den 22-Jährigen ausüben, um einen Abgang zu beschleunigen und gleichzeitig die dann wohl fällige Abfindung zu drücken.

Mehr zum Thema:

Mit einem Jahresgehalt von rund zwei Millionen Euro zählt Katterbach in Köln zu den Topverdienern, weshalb die Rheinländer ihn von der Gehaltsliste streichen wollen. Der vom HSV bereits vor einem Jahr ausgeliehene Profi ist sich mit den Hanseaten längst über einen Wechsel einig, der spätestens im Sommer vollzogen werden soll, wenn sein Vertrag ausläuft.

Da die Hamburger nicht bereit sind, sein volles Gehalt bis Saisonende zu übernehmen, müsste Köln seinen Spieler bei einem Winterwechsel nicht nur ablösefrei, sondern auch gegen die Zahlung einer Abfindung ziehen lassen. Für eine Einigung bleiben noch acht Tage Zeit.

podcast-image