Berlin. Der Kapitän kehrt in Berlin überraschend in die Startelf zurück. Pherai setzt seine Serie fort, Benes bleibt Mister effektiv.
Was für ein dramatischer Pokalabend in Berlin. Der HSV führte im Achtelfinale zweimal bis zur letzten Minute, doch Fabian Reese hatte immer noch eine Antwort. Trainer Tim Walter rotierte ordentlich. Beinahe wäre es gutgegangen. Doch am Ende musste sich der HSV geschlagen geben. Die Einzelkritik:
Raab: Der Pokaltorhüter machte erneut deutlich, dass er gerne häufiger spielen würde als nur alle sechs Wochen. Zeigte mehrfach sein Können, war beim Elfmeterschießen viermal in der richtigen Ecke, konnte aber keinen halten.
Mikelbrencis (bis 98.): Der Franzose hatte das Pech, mit Reese gegen den aktuell besten Flügelstürmer der Zweiten Liga zu verteidigen. Kurz vor Schluss verschätzte er sich und ebnete dem überragenden Herthaner den späten Ausgleich zum 2:2.
Krahn (ab 98.): Erlebte einen großen Pokalabend aus nächster Nähe.
Hadzikadunic meldet Tabakovic ab
Hadzikadunic: Der Bosnier erhielt eine neue Bewährungschance und nutzte sie. Meldete seinen Landsmann Tabakovic weitestgehend ab. Kann sich jetzt einen schönen Vierkampf um die zwei Plätze in der Innenverteidigung liefern.
Schonlau (bis 61.): Der Kapitän spielte nach drei Monaten Verletzungspause so, als wäre er nie verletzt gewesen. Passsicher und zweikampfstark. So wird er auch in der Liga schnell wieder in die Startelf zurückkehren.
Ramos (ab 61.): Warf sich in alles, was auf das HSV-Tor kam. Wichtig.
Muheim: Über seine Seite machte Hertha fast nichts. Konzentrierte sich trotzdem vor allem auf die Defensive.
Meffert: Der HSV-Dirigent hatte das Spiel unter Kontrolle und hätte beinahe sein zweites Kopfballtor der Saison erzielt.
Pherai setzt seine Serie fort
Pherai (bis 97.): Der Niederländer hat einen Lauf. Traf mit einem schönen Distanzschuss im dritten Spiel in Serie. Auch sonst sehr umtriebig. Baute später ab.
Oliveira (ab 97.): Leitete das 3:2 ein.
Benes: Setzt seine starke Bilanz aus der Liga (28 Scorerpunkte in 50 Spielen) auch im Pokal fort. Legte das 1:1 vor und machte das 2:1 selbst. Der Slowake ist Mister effektiv.
Jatta (bis 72.): Wie immer fleißig. Aber wie so oft beim Gambier: Brachte seine guten Aktionen nicht zu Ende und verschleppte mehrfach das Tempo.
Königsdörffers Fehlschuss in alter Heimat
Königsdörffer (ab 72.): Gegen seinen Ex-Club, der ihn in der Jugend nicht mehr wollte, traf er zum 3:2, verschoss aber als Einziger im Elfmeterschießen.
Nemeth (bis 71.): Beim 2:1 war er mittendrin, ansonsten nur dabei.
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Glatzel (ab 71.): Der Allesspieler durfte sich zur Abwechslung mal ein wenig ausruhen. Rechtzeitig zum 3:2 war er da.
Öztunali: Er kann es doch noch. Im 13. Saisonspiel gelang ihm zum 2:1 endlich die ersehnte erste Torbeteiligung. Das dürfte dem Sommerneuzugang Selbstbewusstsein geben.