Hamburg. 17-Jähriger darf mittlerweile wieder bei den Profis trainieren. Dort soll der kreative Spielmacher auch bleiben.

Nach einem viertägigen Kurzurlaub starten die HSV-Profis an diesem Montag in die neue Trainingswoche. Weil in den Nationalspielern Dennis Hadzikadunic (Bosnien), Laszlo Benes (Slowakei), Ransford Königsdörffer, Stephan Ambrosius (beide Ghana), Ignace Van der Brempt (U 21 Belgien), Andras Nemeth (U 21 Ungarn), Valon Zumberi (U21 Kosovo) und Nico Oliveira (U 20 Deutschland) acht Profis in dieser Woche noch auf Länderspielreise unterwegs sind, wird Trainer Tim Walter wieder zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs einladen.

Im Fokus steht dabei neben Jesse Kilo (19) ein 17-Jähriger, der bereits in der vergangenen Woche beim Testspiel gegen den FC Volendam (1:2) für 20 Minuten zum Einsatz kam: Bilal Yalcinkaya. Der kreative Mittelfeldspieler, der seit dieser Saison für die U 19 des HSV spielt und mit drei Treffern in vier Spielen hinter seinem Teamkollegen Glory Kiveta (sechs Tore) auf Platz zwei der Torjägerliste in der Bundesliga Nord/Nordost liegt, gilt als eines der größten Talente, die der HSV in seinem Nachwuchs aktuell ausbildet.

Yalcinkaya wurde für einige Wochen bei den Profis ignoriert

Bereits im März durfte Yalcinkaya mit 16 das erste Mal bei den Profis trainieren und im Test gegen Braunschweig spielen. Anschließend begann der Poker um seinen im Sommer 2024 auslaufenden Fördervertrag. Der HSV will mit dem jungen Deutsch-Türken unbedingt verlängern. Doch sein Management lehnte das erste Angebot des Clubs im Juli ab. Yalcinkaya wollte eine klare sportliche Perspektive bei den Profis aufgezeigt bekommen. Beim HSV war von zu hohen Forderungen die Rede. Die Folge: Yalcinkaya wurde bei den Profis einige Wochen ignoriert, obwohl Walter den dribbelstarken Spielmacher aus der U 19 schon viel früher hätte mittrainieren lassen wollen.

Dass Yalcinkaya nun wieder bei Walter trainiert, ist ein Zeichen, dass sich der HSV und Yalcinkayas Management aufeinander zubewegt haben. Nach Abendblatt-Informationen wird der Norderstedter, der in der U 11 vom FC St. Pauli zum HSV gewechselt war, einen Profivertrag unterschreiben. „Wir sind in guten Gesprächen – mehr nicht“, sagte Yalcinkayas Beraterin Dajanna Feimann auf Nachfrage.

Sportdirektor Claus Costa sagte gerade in einem Interview mit „transfermarkt.de“ nach dem Ende der Transferperiode über seine anstehenden Aufgaben: „Vertragsverlängerungen, das Kadermanagement rund um die Lizenzmannschaft und die wichtigsten Nachwuchsthemen stehen jetzt auf der Agenda.“ Eines dieser Themen heißt Yalcinkaya.