Hamburg/Lens. Defensiver Mittelfeldspieler wechselt aus der ersten französischen Liga zum HSV. Gegen Rostock könnte er bereits im Kader stehen.
Am Mittwoch ging alles ganz schnell. Vormittags absolvierte Lukasz Poreba den Medizincheck im UKE Athleticum, danach ging es zur Vertragsunterschrift in den Volkspark. An diesem Donnerstag soll der 23 Jahre alte Pole erstmals mit dem HSV trainieren, der defensive Mittelfeldspieler ist als Back-up für Jonas Meffert eingeplant.
Poreba kommt bis zum Saisonende leihweise vom französischen Erstligisten RC Lens, dem Vernehmen nach besitzt der HSV jedoch eine Kaufoption von 1,5 Millionen Euro.
HSV News: Poreba soll Back-up für Meffert sein
„Mit Lukasz Poreba konnten wir ein passendes letztes Puzzleteil für unsere Kaderstruktur dazugewinnen. Dank seiner Qualitäten im Spiel mit und gegen den Ball wird er uns im Mittelfeld verstärken und den Konkurrenzkampf im Team erhöhen“, sagte HSV-Profifußballdirektor Claus Costa über Poreba, der bereits am Sonntag (13.30 Uhr) im Heimspiel gegen Hansa Rostock im Kader stehen dürfte.
Der frühere polnische U-21-Nationalspieler war erst vor einem Jahr von seinem Heimatclub Zaglebie Lubin für 350.000 Euro Ablöse nach Lens gewechselt, dort aber nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinausgekommen. Der Club aus dem 32.000-Einwohner-Städtchen war in der vergangenen Saison hinter Paris St. Germain überraschend Vizemeister geworden, hatte sich so nur drei Jahre nach dem Aufstieg für die Champions League qualifiziert.
In Lens war kein Platz mehr für Poreba
In der aktuellen Ligue-1-Saison schaffte es Poreba trotz eines bis Sommer 2027 gültigen Vertrags nicht einmal mehr in den Kader. Dies lag unter anderem daran, dass Lens für 14 Millionen Euro den französischen U-21-Nationalspieler Andy Diouf vom Schweizer Club FC Basel für das defensive Mittelfeld verpflichtet hatte.
Beim HSV wird sich Poreba nun vorerst hinter Meffert einsortieren müssen. Der 28-Jährige gilt unter Trainer Tim Walter zwar als gesetzt, hat seit langer Zeit aber immer wieder mit Knie- und daraus resultierenden Wadenproblemen zu kämpfen. „Ich kenne den HSV seit vielen Jahren und für mich ist es eine große Freude, jetzt für diesen außergewöhnlichen Club zu spielen. Ich werde immer 100 Prozent geben und stets für die Mannschaft arbeiten“, sagte Poreba, der während seiner Schulzeit bereits Deutschunterricht hatte.
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Die „Sechser“-Position war die einzige noch offene Planstelle beim HSV. Eigentlich war Daniel Elfadli von Zweitligakonkurrent 1. FC Magdeburg dafür vorgesehen. Doch weil Magdeburg seinen Spieler nicht abgeben wollte, hatte der HSV nach einer Alternative gesucht.
Zuvor hatte der Tabellenführer am Dienstagnachmittag den Vertrag mit Jonas David bis 2025 verlängert und den Defensivmann anschließend für ein Jahr an Ligarivale Hansa Rostock verliehen.