Hamburg. Den 23-Jährigen zieht es zum Ligakonkurrenten Hansa. Der Verteidiger spielte unter Trainer Tim Walter keine Rolle mehr.

Wenn man Jonas David vor ein paar Tagen gesagt hätte, dass er am kommenden Sonntag beim Spiel zwischen dem HSV und Hansa Rostock in der Startelf steht, hätte er wahrscheinlich nur müde gelächelt. Aber der Fußball sorgt eben immer wieder für besondere Geschichten. Tatsächlich könnte der 23-Jährige, der beim HSV nur noch Innenverteidiger Nummer fünf ist, am Sonntag in der Startelf stehen - bei Hansa Rostock.

Am Dienstag wurde der Transfer des Abwehrspielers zum Nordkonkurrenten offiziell. Der HSV verleiht David für eine Saison an Hansa Rostock und verlängert gleichzeitig seinen bis 2024 laufenden Vertrag im Volkspark um ein Jahr. „Jonas hat sich stets vorbildhaft verhalten, sich auch in den letzten Tagen nie hängen lassen und nicht zuletzt in den vergangenen beiden Spielzeiten in mehr als 50 Partien alles für den HSV gegeben. Wir wollen ihm seinen Wunsch nach mehr Spielzeit auch deshalb nicht verwehren und wünschen ihm für die Zeit in Rostock alles Gute“, sagt HSV-Sportdirektor Claus Costa.

HSV News: Hansa Rostock leiht David für ein Jahr aus

Der Meiendorfer spielte in den Planungen von Trainer Tim Walter keine Rolle mehr, nachdem er zu Beginn der Vorbereitung seinen Wechselwunsch geäußert hat. Zuletzt stand das Eigengewächs der Hamburger dreimal nicht im Kader, beim Saisonauftakt gegen Schalke 04 saß er über die komplette Spielzeit auf der Bank.

David hatte in der vergangenen Saison nach der Dopingsperre von Mario Vuskovic den Platz an der Seite von Kapitän Sebastian Schonlau eingenommen. Obwohl er 26 Pflichtspiele bestritt, wollte der ehemalige Juniorennationalspieler eine neue Herausforderung finden. Ein Grund: Er fühlte sich als Sündenbock für den verpassten Aufstieg hingestellt und brauchte zudem mal eine Luftveränderung. Die hat er nun mit seinem Wechsel an die Ostsee gefunden.

Schon am Sonntag (13.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) kehrt David somit zum HSV zurück. Rostock suchte einen Ersatz für Abwehrchef Oliver Hüsing, der wegen eines Sehneneinrisses im Oberschenkel vermutlich bis November ausfällt. In Rostock hatte David zu Jahresbeginn beim 2:0-Sieg für den HSV ein gutes Spiel gemacht.